Detroit. Die schwächelnde Nobelmarke Lincoln, die zur Ford Motor Company gehört, könnte ein neues Leben außerhalb ihres bisherigen US-Marktes erhalten. Ford erwägt eine weltweite Expansion der einstigen Markenikone, um die dringend benötigten Volumina zu erreichen, die für ein dauerhaftes Überleben der Marke nötig sind. Das erfuhr die Automobilwoche am Montag bei Gesprächen mit Ford-Verantwortlichen bei der Automobilmesse in Detroit.
"Wir haben die Globalisierung der Marke im Blick und diskutieren zur Zeit, welche Optionen wir dafür haben", sagte Ford-Entwicklungschef Derrick Kuzak, der zweite Mann im Konzern nach Vorstandschef Alan Mulally, der Automobilwoche. Auf die Frage, ob dabei ein Start in Europa ausgeschlossen sei, sagte Kuzak "nein." Ford habe sich aber keinen Termin für eine Entscheidung zu diesem Schritt gesetzt, betonte Kuzak. "Wir haben uns keinen Zeitplan dafür vorgenommen."
Auch Ford-Europachef Stephen Odell sagte der Automobilwoche, dass Lincoln eine denkbare Option auf dem europäischen Markt werden könne. Auf diese Weise könne Ford nach dem Verkauf von Jaguar, Land Rover und Aston Martin wieder in der Oberklasse präsent werden. Die Diskussion darüber stehe aber noch ganz am Anfang, betonte er. Es stehe derzeit noch keine Entscheidung darüber an, weil zunächst einmal alle wesentlichen Voraussetzungen geprüft würden."Natürlich müssen eine ganze Reihe von Bedingungen erfüllt werden, bevor man eine solche Investition vornimmt."