Detroit. Die Autoshow 2011 in Detroit ist sehenswert. Zwar sucht man diesmal einen herausragenden "Messestar" vergebens. Doch im Jahr zwei nach der schwersten Branchenkrise in der Automobilgeschichte ist nun endgültig klar, wer der Gewinner dieses Paradigmenwechsels ist: Die Europäer und all jene, die "europäische" Autos bauen können. Dazu gehören schon lange die Japaner und Koreaner, aber auch die drei US-Autobauer (Detroit 3) zeigen in Detroit in noch nie dagewesener Deutlichkeit, dass sie die Zeichen der Zeit erkannt haben.
Diese Wende führt aber nicht zu einem Boom bei Kleinstwagen in den USA. Der mäßige Erfolg des Smart in den USA zeigt, wie die masse der US-Verbraucher noch lange ticken wird. Auch der nach Nordamerika zurückgekehrte Hersteller Fiat wird mit seinem kultigen Fiat 500 nur punktuelle Erfolge in Unistädten feiern.
Viel wichtiger für die Umwelt und weit lukrativer für die Autohersteller ist die Hinwendung der Masse der Verbraucher zu leichteren Fahrzeugen mit modernen Verbrennungsmotoren und kompakteren Designs. Zwar werden die Pickups noch Jahrzehnte im Straßenbild Amerikas eine wichtige Rolle spielen - doch ihren Zenit haben die Mehrtonner hinter sich gelassen und auch sie bekommen effizientere Antriebe, wenn auch noch auf zaghafte Weise.