Ford stellt Hybrid- und Plug-In-C-Maxsowi e Studie zu Kuga-Nachfolger vor

Detroit. Ford stellt bei der der am Montag gestarteten Motor-Show in Detroit drei neue serienreife Modellvarianten seiner C-Plattform vor, auf der auch der neue Focus beruht. Damit macht Ford Ernst mit der Ankündigung, insgesamt mindestens zehn Modellvarianten allein auf der Kompakt-Plattform zur Serienreife zu bringen.

Bereits am Freitag hatte Ford erste Einzelheiten über den neuen Focus Electric veröffentlicht (siehe eigener Beitrag). Am Montag stellte der US-Hersteller nun auch serienreife Exemplare einer Hybrid- und einer Plug-In-Variante seines neuen C-MAX vor. Das C-Max Energi genannte Plug-In-Modell ist der erste Serien-Plug-In von Ford überhaupt.

Außerdem stellt Ford wie zuvor schon von der Automobilwoche in Aussicht gestellt eine Studie für ein neues Kompakt-SUV vor, genannt Vertrek. Sie gilt als gemeinsamer Ausblick auf den Nachfolger des europäischen Kuga und des bislang noch deutlich größeren Kompakt-SUV Escape. Deren Nachfolgemodelle sollen aber im Rahmen der One-Ford-Strategie auf einer gemeinsamen Plattform stehen, der neuen C-Plattform.

"Vor einem Jahr haben wir unsere Pläne für eine völlig neuen Generation von Fahrzeugen, basierend auf einer gemeinsamen Grundarchitektur, vorgetellt“, sagte Produktentwicklungschef Derrick Kuzak. "Heute lösen wir das Versprechen ein. Viel wichtiger noch: Wir demonstrieren, welche Möglichkeiten uns dieser global ausgerichtete Ansatz eröffnet in dem das Herzstück unserer Modellpalette rund um die Welt umgesetzt wird.“

Im Gegensatz zu mehreren anderen Herstellern will Ford seine Modellpalette nicht um zusätzlichen eigenen Eletro-Plattformen ergänzen, sondern die bestehenden neueren Plattformen auch für Elektro- und Hybridversionen dieser Fahrzeuge nutzen. Erst die Einbeziehung erprobter Serientechnik inklusive der damit verbundenen Kostenvorteile mache dies Technik für einen breiteren Kundenkreis erschwinglich, erklärte Ford dazu am Montag. Diesen Ansatz habe Ford auch mit den fünf in Nordamerika bereits erhältlichen Hybrid-Modellen wie dem Fusion Hybrid und dem Escape Hybrid erfolgreich umgesetzt.

Ford sieht sich mit seinen neuen, in Europa designten und entwickelten Klein- und Kompaktautos als Vorreiter auf dem US-Autmarkt. Diese beiden Segmente entwickeln sich trotz der Erholung der großen SUVs und Pickups im vergangenen Jahr schneller als jene. So hatten Pkw und Crossover Modelle bei Ford im Jahr 2004 lediglich einen Anteil von 35 Prozent an den Verkäufen in Nordamerika – die übrigen gut zwei Drittel wurden von SUV und Pick-ups ausgefüllt. Inzwischen stammen aber schon 57 Prozent der in Nordamerika abgesetzten Ford aus der Kategorie Pkw und Crossover.

Auch der Anteil von noch kleineren Fahrzeugen wie dem Fiesta und Focus hat in den vergangenen sechs Jahren um nahezu 50 Prozent zugelegt. Machten kleine und kompakte Fahrzeuge 2004 nur 14 Prozent der Verkäufe in den USA aus, so stammte 2010 bereits jeder fünfte Neuwagen aus dem B- und C-Segment.