Frankfurt/Tokio. Nach Absagen von Audi, BMW und Mercedes hat nun auch VW beschlossen, im Herbst nicht auf der Tokyo Motor Show auszustellen. Dies bestätigte ein Unternehmenssprecher auf Nachfrage der Automobilwoche. Der Zulieferer Bosch hat noch keine Entscheidung getroffen. "Wir stellen derzeit viele Messen sowohl für unsere Kfz-Technik als auch die anderen Sparten auf den Prüfstand," so ein Sprecher. Der japanische Automobilverband Jama will die Show dennoch abhalten. Allerdings wird die Fläche um die Hälfte verkleinert und Ausstellung um vier Tage verkürzt. Auch die Zahl der Aussteller hat sich auf 122 Hersteller und Zulieferer halbiert. Vertreten sind alle acht japanischen Hersteller von Toyota bis Daihatsu. Auch der koreanische Volumenproduzent Hyundai zählt zu den Ausstellern. Von internationalen Unternehmen wollen nur die Luxushersteller Porsche, Ferrari, Lotus und Maserati in Japan präsent sein.
Die Automobilwoche hatte bereits am Wochenende online und auch in der aktuellen Printausgabe exklusiv vom Rückzug der deutschen Hersteller und weiten Teilen der Zulieferer berichtet. Damit stand die gesamte Messe auf der Kippe. Denn nicht nur die deutschen Hersteller inklusive der Zulieferer Continental, ZF Friedrichshafen und Behr haben ihre Messeauftritte in Japan gestrichen. Zuvor hatten bereits die drei US-Hersteller Ford, GM und Chrysler sowie Peugeot, die Fiat-Gruppe, Jaguar/Land Rover, Volvo und Saab ihre Teilnahme in Tokio abgesagt.