Detroit. Die Daimler AG hofft, trotz der weltweit schwierigen Marktsituation, von der neuen E-Klasse und einem relativ jungen Produktportfolio zu profitieren. Gleichzeitig behält sich Konzernchef Dieter Zetsche vor, den staatlichen Schutzschirm für die Mercedes-Benz-Bank in Anspruch zu nehmen: "Wenn unsere Wettbewerber dies tun, und sie dadurch günstigere Refinanzierungskonditionen bekommen, müssen wir aus Gründen der Wettbewerbsverzerrung auch über einen solchen Schritt nachdenken."
Für 2009 hat Daimler "eine vorsichtige Planung" zugrunde gelegt. "Wir lassen uns dann gerne überraschen, wenn es besser kommt," so der Manager. Grundsätzlich sei er zuversichtlich, dass sich das Unternehmen trotz des schwierigen Umfelds positiv weiter entwickle. Dabei setzt die Pkw-Sparte in erster Linie auf die Markteinführung der neuen E-Klasse, die eine der wichtigsten Baureihen überhaupt ist. Laut Schätzungen von Analysten verdient das Brot- und Butter-Auto in einem normalen Jahr 25 bis 30 Prozent des gesamten operativen Gewinns der Sparte. "Wir haben mit der neuen E-Klasse und einem Produktportfolio, das mit das jüngste in der gesamten Branche ist, gute Voraussetzungen," hob Zetsche hervor.Dabei unterstrich er, dass Mercedes, nicht in einen Wettbewerb um Marktanteile mit Incentives einsteigen will. „Wir werden das sehr defensiv angehen, auch wenn wir dann auf einen bestimmten Marktanteil verzichten müssen“, so Zetsche. Die primäre Steuerungsgröße in der Sparte sei der Markenwert und letztlich der Deckungsbeitrag.