Winterkorn: VW geht stärker aus Krise hervor

Wolfsburg. Volkswagen wird nach Ansicht von VW-Chef Martin Winterkorn auf lange Sicht von der derzeitigen Absatz- und Finanzkrise eher profitieren als leiden. Zwar müsse sich VW auf eine "harte Durststrecke" einstellen, sagte Winterkorn auf der IZB in Wolfsburg am Dienstagabend (Video im Anhang). "Panikmache" helfe aber nicht weiter. VW werde die Situation auf den Märkten sehr sorgfältig beobachten und hochflexibel reagieren. "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir als Volkswagen aus dieser Krise noch stärker hervorgehen werden. Dass wir gut unterwegs sind, sieht man an den aktuellen Zahlen", sagte Winterkorn.

Den Kurssprung der VW-Aktie auf über 1000 Euro kommentierte er gegenüber Automobilwoche mit Blick auf die Hedgefonds mit den Worten: "Da haben sich halt ein paar verzockt. Das wird sich wieder beruhigen."

„Die Zukunft unserer Branche entscheidet sich vor allem in den automobilen Wachstumsmärkten dieser Welt", sagte der VW-Manager in seiner Rede weiter. Allein in China hätten 100 Millionen Menschen einen Führerschein, aber nur zehn Millionen einen Privatwagen. In Deutschland kämen 500 Pkw auf 1000 Einwohner, in Russland nur 170 und in Indien nur sieben. Deshalb werde sich VW verstärkt in den Wachstumsmärkten engagieren.

VW müsse nun alles daran setzen, dass die Geschäftsprozesse und Zukunftsprojekte sauber und geordnet weiterlaufen könnten. Dies sei auch im Hinblick auf die Lieferanten wichtig.