Wobei der Korn-Ferry-Experte auch darauf hinweist, dass zumindest viele der Befragten ihre Produktivitätsgewinne auch auf den Wegfall von persönlichen Meetings zurückführen. Das führt Faltin auch darauf zurück, dass die Video- oder Telefonmeetings straffer und zielorientierter durchgeführt werden. Daher empfiehlt er: „Wenn sich dies auch auf die Meetings überträgt, die künftig wieder mit physischer Präsenz stattfinden, gewinnen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Qualität in puncto Effizienz und Ergebnis steigt. Aber auch die zwischenmenschlichen Kontakte sollte nicht vernachlässigt werden – sie dienen oft als ‚Schmierstoff‘, um bei wirklich wichtigen Entscheidungen voran zu kommen.“
Dass Homeoffice ein zweischneidiges Schwert ist, unterstreichen auch Ergebnisse der Robert-Walters-Umfrage. Dort gaben nämlich 42 Prozent der Fach- und Führungskräfte an, dass sie die Zeit, die sie durch das Wegfallen des Pendelns gewinnen, nicht privat nutzen, sondern um mehr zu arbeiten.
Ebenso zeigt sich dies bei dem Aspekt der Vermischung von Arbeit und Privatleben. Hier sagten knapp 46 Prozent der von der DAK Befragten, ihnen fehle die klare Trennung zwischen Beruf und Privatleben. Gleichzeitig gaben aber auch fast 77 Prozent derjenigen mit Kindern unter zwölf Jahren an, sie könnten Beruf und Familie bei Heimarbeit besser mit einander vereinbaren. Bei den übrigen Befragten gaben das immerhin noch fast 65 Prozent an.
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