So bleibt der Corona-Bonus steuerfrei

Arbeitgeber dürfen ihren Mitarbeitern einen steuerfreien Corona-Bonus bis zu 1500 Euro zahlen. „Steuerfrei und sozialabgabenfrei ist der Bonus aber nur, wenn es sich um einen zusätzlichen Bonus handelt“, betont Ecovis-Steuerberater Martin Fries in Aschaffenburg. Er erläutert, was Arbeitgeber beachten müssen, damit sie und ihre Mitarbeiter von der Steuerfreiheit profitieren:

Wer seinen Mitarbeitern einen Bonus zahlen will für die während der Corona-Pandemie geleistete Arbeit oder seine Arbeitnehmer einfach nur in dieser schwierigen Phase unterstützen möchte, kann vom aktuellen Vorstoß des Bundesfinanzministers profitieren. Er will zusätzliche Boni, egal ob als Geld oder Sachleistung, bis zu einer Höhe von 1500 Euro steuer- und sozialabgabefrei lassen.

Allerdings kann ein schon vor der Corona-Krise fest zugesagter Bonus nicht nachträglich in einen steuerfreien Corona-Bonus umgewandelt werden betont Martin Fries. Vielmehr müsse der Corona-Bonus zusätzlich zum bereits vereinbarten Arbeitslohn dazukommen, sonst drohen Nachzahlungen von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen.

Die Neuregelung soll für Boni zwischen dem 1. März und dem 31. Dezember 2020 gelten. Bisher ist auch keine Begrenzung auf bestimmte Branchen oder Arbeitnehmergruppen bekannt, sodass auch Arbeitnehmer in Kurzarbeit oder Minijobber von einem Bonus profitieren könnten, so der Steuerberater. Wie genau die einzelnen Voraussetzungen für den Corona-Bonus aussehen, müsse abgewartet werden. Dazu werde es in den nächsten Wochen ein Schreiben des Bundesfinanzministeriums geben. „Warten Sie mit der Auszahlung, bis die Details feststehen. Dann können Sie keine Fehler machen und riskieren nicht die Steuerfreiheit“, rät Martin Fries.

Die Vorteile erläutert Martin Fries mit einer Beispielrechnung. Wenn Arbeitgeber einem Beschäftigten eine normale Sonderzahlung von 1500 Euro gewähren, muss das Unternehmen darauf noch zirka 20 Prozent Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung abführen. Die tatsächlichen Kosten für das Unternehmen liegen also bei 1800 Euro. Umgekehrt bleiben dem Beschäftigten netto nur 900 Euro – selbst wenn sein Grenzsteuersatz bei der Lohnsteuer nur 20 Prozent beträgt. Zusätzlich zu diesen 300 Euro Lohnsteuer müsste der Arbeitnehmer auch noch rund 300 Euro für die Sozialabgaben abgeben.

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