Der Tech-Milliardär Elon Musk will nach einer Twitter-Übernahme auch bei der Produktentwicklung des Dienstes mitmischen. Er gehe davon aus, dass die Mitarbeiter auf seine Vorschläge zu Funktionen hören würden, sagte Musk bei einer Videokonferenz mit Twitter-Beschäftigten. Unter den Produktideen, die Musk dabei am Donnerstag nannte, war zum Beispiel, für die heute kostenlose Verifizierung der Nutzer Geld zu nehmen. Auch bekräftigte er die Absicht, gegen automatisierte Bot-Accounts anzukämpfen.
Musk erzählte auch, wie er einst ein schlechtes Produkt auf Grundlage von Werbung dafür bei der Videoplattform YouTube gekauft und bei einer Websuche festgestellt habe, dass es sich um einen Betrug gehandelt habe. So etwas wolle er bei Twitter verhindern, sagte Musk.
Frühere Kritik Musks, Twitter schränke zu stark die Redefreiheit ein, hatte auch Sorgen ausgelöst, dass unter seiner Regie mehr Tweets mit Falschinformationen oder Beleidigungen auf der Plattform bleiben könnten. In der Videokonferenz räumte er zwar ein, dass Nutzer Twitter verlassen würden, wenn sie angegriffen würden oder sich unwohl auf der Plattform fühlten. Doch er bekräftigte zugleich, dass es Nutzern erlaubt werden sollte, auch "ziemlich empörende" Dinge zu veröffentlichen. Twitter könne aber die Verbreitung solcher Tweets drosseln.