VDA hebt Prognosen an

Dank der merklichen Entspannung in den Lieferketten und der weiter voranschreitenden Erholung von den Pandemie-Folgen sieht der deutsche Verband der Automobilindstrie (VDA) die Chance auf einen größeren Pkw-Absatz als bisher erwartet. Der Verband hob am Dienstag seine Prognosen sowohl für den deutschen wie auch den europäischen Markt an.

Für Deutschland geht der Verband der Autohersteller und Zulieferer in Deutschland nun von einem Wachstum des Marktes um vier Prozent auf 2,8 Millionen Pkw aus, nach bislang plus zwei Prozent auf 2,7 Millionen Pkw.

Damit werde das Vorkrisenniveau aus dem Jahr 2019 allerdings immer noch um 24 Prozent unterschritten, merkt der Verband an. Damals waren 3,6 Millionen Pkw in Deutschland abgesetzt worden.

In Europa (EU, EFTA und United Kingdom) erwartet der Verband nun für 2023 ein Wachstum von sieben Prozent auf 12 Millionen Neufahrzeuge statt bisher von fünf Prozent. Auch der europäische Markt liege damit noch um 24 Prozent unter dem Vorkrisenniveau von 2019, so der VDA. Damals waren 15,8 Millionen Pkw abgesetzt worden.

VDA-Präsidentin Hildegard Müller äußerte sich trotz der erhöhten Prognose zurückhaltend: "Man muss das ganze Bild sehen. Zur Wirklichkeit gehört, dass die Märkte nach wie vor deutlich unter dem Vorkrisenniveau liegen. Zwar bessert sich die Lage langsam, aber die Einschränkungen bei Vor- und Zwischenprodukten sowie die hohen Energie- und Rohstoffpreise dämpfen die notwendige Erholung."

Sorgen machten der Automobilindustrie weiterhin die Rohstoffversorgung, die Resilienz der Lieferketten, die hohen Energiepreise und vor allem der Strompreis.

Seine Prognose für die Pkw-Produktion in Deutschland hatte der VDA kürzlich angepasst und geht aktuell von 3,79 Millionen Pkw aus (plus neun Prozent). Damit bliebe die Inlandsproduktion um 19 Prozent unter dem Vorkrisenniveau von 2019.

Aus dem Datencenter:

Automarkt Deutschland im März 2023