Mit Jubel und "Elon"-Rufen ist Tesla-Chef Elon Musk am Mittwoch von seinen Beschäftigten bei einem kurzfristigen Besuch im Werk in Grünheide begrüßt worden. Nach dem Anschlag auf die Stromversorgung und dem mehrtägigen Produktionsausfall am Standort kam der gebürtige Südafrikaner, um sich ein Bild von der Lage zu machen. In einem großen Zelt auf dem Werksgelände sprach er gegen Mittag zu den Mitarbeitern. Die Produktion dort war am Mittwoch wieder angelaufen, die erste Frühschicht seit dem Vorfall erschien am Morgen zur Arbeit, wie eine Sprecherin mitteilte. Musk trug bei seinem Auftritt seinen Sohn namens X Æ A-XII auf den Schultern.
Der Tesla-Chef bekannte sich nach dem Anschlag zum Ausbau des einzigen europäischen Autowerks. "Ja, absolut", sagte Musk auf die Frage eines Journalisten, ob der Ausbau weiter geplant sei. Tesla will die Produktion von geplanten 500.000 Autos im Jahr auf eine Million erhöhen, zuletzt waren es hochgerechnet 300.000 Autos im Jahr. In Grünheide arbeiten laut Unternehmen rund 12.500 Beschäftigte. Die Mehrheit der Bewohner von Grünheide stimmte im Februar gegen eine geplante Erweiterung auf neuer Fläche mit Güterbahnhof, für die Wald gerodet werden müsste.
Bisher unbekannte Täter hatten am Dienstag vergangener Woche auf einem Feld in Ostbrandenburg Feuer an einem frei zugänglichen Strommast gelegt, der Teil der Stromversorgung der Autofabrik in Grünheide ist. Die linksextreme Vulkangruppe erklärte, sie sei für den Anschlag verantwortlich. Die Bundesanwaltschaft übernahm die Ermittlungen.