Autonomes Gefährt für neue Zielgruppen

Wie der ZF-Konzern neue Mobilitätsformen in der Stadt ermöglichen will, zeigt das Unternehmen mit einem lenkrad- und pedallosen Robo-Taxi auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas. Dabei wird das Demofahrzeug über ein mobiles Endgerät bestellt und fährt autonom vor. Anschließend werden die Fahrgäste ans gewünschte Ziel gebracht.

„Der zunehmende Personen- und Gütertransport in Ballungszentren verlangt nach Automatisierung, Elektrifizierung und Vernetzung“, ist Torsten Gollewski, Leiter Vorentwicklung bei ZF und Geschäftsführer der Zukunft Ventures GmbH, überzeugt. Und ZF will mit seinem Systemverständnis auf diesem Markt eine wesentliche Rolle spielen. Dabei haben die Friedrichshafener nicht nur die herkömmlichen Kunden im Blick. „Unsere flexiblen, modularen Systemlösungen sind nicht nur für klassische Automobilhersteller attraktiv, sondern insbesondere auch für neue Unternehmen, die auf den Mobilitätsmarkt drängen.“

ZF will neben der Technologie für die Robo-Taxis auch die damit verbundenen Dienstleistungen bereitstellen. So ermöglicht die ZF-Sensorik dem Demofahrzeug seine Umgebung wahrzunehmen. Der Zentralrechner ZF ProAI RoboThink für das autonome Fahren ist darauf ausgelegt, die Menge an Sensordaten zu verarbeiten, zu einem Gesamtbild zusammenzufassen und daraus entsprechende Handlungsbefehle abzuleiten. Deren Umsetzung übernehmen anschließend vernetzte Systeme. Dazu zählen beispielsweise Fahrwerk, Antrieb, Lenkung, Bremse oder Insassenschutzsysteme.

Außerdem treibt der Zulieferer die Vernetzung der intelligenten mechanischen Systeme mit seiner cloud-basierten Plattform für Mobilitätsdienstleistungen voran. Diese ermöglicht es, Anbieter übergreifend Funktionen beispielsweise für das Ride-Hailing (geteilte Nutzung von Fahrten in Robo-Taxis) zu integrieren oder für Zustelldienste und das Flottenmanagement. Das schließe die Möglichkeit ein, die Fahrzeugsoftware über die Cloud zu aktualisieren.

Die zunehmende Automatisierung erfordere auch neue Konzepte für die Fahrerarbeitsplätze im vollautomatisierten Lieferfahrzeug oder Robo-Taxi. Wohin die Gestaltungsreise führt, zeigt ZF mit dem „Trendsetting Cockpit“, das der Zulieferer gemeinsam mit dem französischen Partner Faurecia entwickelt hat, und das in einem Demofahrzeug auf der CES verbaut ist. Es kommt ohne Lenkrad und Pedale aus, informiert mit drei Bildschirmen und lässt dem Passagier die freie Seitenwahl.

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