Der chinesische Elektroautobauer BYD hat im ersten Halbjahr dank des Verkaufsschubs deutlich mehr Gewinn gemacht. Der Nettogewinn dürfte bei 10,5 bis 11,7 Milliarden Yuan (bis zu 1,46 Milliarden Euro) liegen, teilte das Unternehmen aus Shenzen auf Basis vorläufiger Zahlen in einer Mitteilung an die Hongkonger Börse mit. Das wäre eine Steigerung um 192 bis 225 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum, also rund eine Verdreifachung. BYD hatte dank starker Verkaufssteigerungen bereits im Frühjahr den über Jahrzehnte in China dominierenden Autobauer VW Pkw als Marktführer abgelöst. Den detaillierten Halbjahresbericht legt BYD am 28. August vor.
VW kämpft derzeit mit massiven Problemen in China, insbesondere die in Zukunft wichtigen Elektroautos treffen den Geschmack der Kunden nur bedingt. Hinzu kommt die deutlich verstärkte Konkurrenz durch chinesische Anbieter. Durch den Umstieg auf Elektroautos werden die Karten neu gemischt und der technologische Vorsprung, den westliche Autobauer beim Verbrennungsmotor haben, verliert an Bedeutung. Für die deutschen Autobauer, die aufgrund der Transformation ohnehin schon Probleme haben und für die China der wichtigste Markt ist, sind das schlechte Nachrichten. Das Problem betrifft inzwischen nicht mehr nur Volumen- sondern auch Premiumhersteller, die aufgrund der Stärke ihrer Marken als geschützt galten. Das ändert sich einer Studie zufolge. (dpa/swi)
Aus dem Datencenter: