Teslas rasantes Wachstum flaut ab - und Firmenchef Elon Musk kann Investoren nicht mehr mit Zukunftsmusik begeistern. Im vergangenen Quartal verfehlte der Elektroauto-Hersteller die Erwartungen der Wall Street, ein Absatzziel für dieses Jahr gibt es nicht - aber das Eingeständnis, dass die Auslieferungen merklich langsamer zulegen werden. Musk zeichnete jedoch ein rosiges Bild für die Zukunft: Tesla sei nur zwischen zwei Wachstumswellen, entwickele ein "revolutionäres" Produktionssystem und könne zum wertvollsten Unternehmen der Welt werden.
Die Anleger beeindruckte das nicht: Noch während Musk am Mittwoch in einer Telefonkonferenz mit Analysten sprach, rutsche die Aktie im nachbörslichen Handel tiefer ins Minus. Im vorbörslichen Handel am Donnerstag ging die Talfahrt weiter und der Kurs fiel zeitweise um rund neun Prozent. Analyst Gene Munster vom Vermögensverwalter Deepwater fasste die Stimmung im TV-Sender CNBC zusammen: "Es ist der ernüchterndste Ausblick von Tesla, den ich bisher gesehen habe."
Mit dem neuen Produktionsverfahren soll unter anderem ein günstigeres Kompaktmodell gebaut werden. Die Fertigung solle nach aktueller Planung im zweiten Halbjahr 2025 im texanischen Austin beginnen, sagte Musk. Zugleich schränkte er ein: "Ich bin oft optimistisch, was die Zeit angeht." Austin sei gewählt worden, weil beim Start die Ingenieure "auf der Produktionslinie leben müssen", sagte Musk.