Der B2B-Handel mit Gebrauchtwagen ist ein Milliarden-Business, fliegt bei vielen aber unter dem Radar. Das gilt auch für den Remarketing-Verband CARA. In ihm haben sich die Schwergewichte der Branche zusammengeschlossen, darunter die Leasing-Riesen Ayvens und Arval, Auktionsanbieter wie Auto1, BCA und Autobid, Vermieter wie Hertz und Europcar sowie fast alle großen Prüfdienste. Seit Juli ist der TÜV-Süd-Manager Luis María Pérez-Serrano neuer CARA-Chef. Wir haben mit ihm über seine Ziele gesprochen.
Herr Pérez-Serrano, die CARA-Mitglieder und -Interessen sind extrem vielfältig. Was ist Ihr gemeinsamer Nenner?
Wir wollen mehr Transparenz und Effizienz in die Wiedervermarktungsprozesse bringen und so die Kosten für alle Akteure reduzieren. Das erreichen wir vor allem durch gemeinsame Standards. Es geht im Grunde darum, dass alle dieselbe "Sprache" sprechen und auch von den anderen Verbänden und der Politik gehört werden.
Können Sie ein Beispiel nennen?
Ein Thema, das unsere Mitglieder beschäftigt, sind die Daten zu den jeweiligen Gebrauchtwagen. Hier arbeitet im Grunde jeder Akteur mit eigenen Datenformaten. Wenn wir als TÜV Süd beispielsweise mit einem neuen Kunden arbeiten wollen, müssen wir erst einmal passende Schnittstellen bauen, damit wir die Daten des Kunden in unsere Systeme übertragen können.
Und so geht es allen im Markt. Das kostet viel Geld. Ein anderes Thema sind Gebrauchtwagengutachten. Wir wollen einen europaweit standardisierte Besichtigungsprozess mit standardisierten Angaben etwa zu Fahrzeug, Reparaturkosten und Fotos etablieren.