Mit doppelter Hilfe lokaler Autohersteller will Audi in China aus der Krise kommen. CEO Gernot Döllner hatte es im Automobilwoche-Interview zuletzt klargestellt: "China ist aktuell sicherlich die größte Herausforderung", sagte der seit September amtierende Audi-Chef. Die beiden Helfer für Audis China-Auftrieb stehen fest: FAW und SAIC. Mit FAW schließt der Premiumhersteller gerade die Bauarbeiten an seinem neuen Werk im nordostchinesischen Changchun ab. Das Joint Venture gibt es seit 2021. Hier sollen ab Ende des Jahres die speziellen Langversionen der beiden PPE-Modelle Q6 e-tron und A6 e-tron entstehen. Seit Ende Januar läuft die Vorserienfertigung, 1700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Ingolstädter bereits am Standort im Einsatz.
Die Kapazität des Standorts soll 150.000 Fahrzeuge jährlich betragen, die Audi in China dringend gebrauchen kann. Die Batterien für die Fahrzeuge liefert ausgerechnet der Konzern BYD, der mit seinen eigenen Fahrzeugen zu den größten Wettbewerbern auf dem chinesischen Markt gehört. Changchun ist der erste Werksneubau von Audi seit der Fabrik im mexikanischen San José Chiapa 2013 und soll technologisch Maßstäbe setzen. Die kompletten Wartungs-, Logistik- und Fertigungsprozesse sind laut Audi erstmals im VW-Konzern über eine einzige IT-Architektur miteinander vernetzt.