Ford-Image trotzt der Krise

Ford gehört zu den Herstellern, die die Branchentransformation kräftig unter Druck bringt: Das Werk in Saarlouis schließt, Kleinwagen verschwinden, es kommen wenig neue Modelle nach, die Elektrifizierung hat der Hersteller spät eingeleitet. Und mit Martin Sander schmeißt auch noch der Europachef hin.

Doch das Image der Marke ist noch erstaunlich robust: Etwas weniger als die Hälfte der Verbraucher (43 Prozent) nimmt die Marke positiv wahr. Ein Drittel der Befragten sieht die Entwicklung eher skeptisch und nimmt die Marke negativ wahr.

Bei einem Viertel (24 Prozent) kommt davon nichts an – sie haben dazu keine Meinung oder kennen die Marke gar nicht.

„Die gute Nachricht für Ford: Die positive Markenwahrnehmung überwiegt. Es kann für Marken auch von Vorteil sein, zu polarisieren“, so Civey-Autoexperte Christian Riedl. „Was dem Autobauer allerdings nicht gefallen kann, ist die hohe Zahl derer, die keine Meinung zu ihm haben oder die Marke gar nicht kennen.“

Die Ergebnisse stammen aus einer Umfrage, die Automobilwoche gemeinsam mit Civey durchgeführt hat. Vom 10. bis 18. Juni beteiligten sich daran mehr als 5000 Verbraucher.

Ein Grund, warum das Markenimage von Ford noch verhältnismäßig positiv dasteht, dürfte vor allem in der Geschichte des Unternehmens liegen. Die deutsche Tochter der Ford Motor Company feiert im nächsten Jahr ihr 100-jähriges Bestehen: 1925 wurde sie in Berlin gegründet, seit 1930 ist der Sitz in Köln.

Vor allem ältere Verbraucher haben ein gutes Bild von Ford: In der Altersgruppe ab 50 Jahren wird die Marke von 47 Prozent der Teilnehmer positiv bewertet. Bei den 18- bis 29-Jährigen kam nur jeder Dritte zu dieser Meinung.