Frauen sind in der Autobranche immer noch unterrepräsentiert. Damit schaden die Unternehmen sich selbst, schreibt Automobilwoche-Reporterin Agnes Lehbrink.
Agnes Lehbrink plädiert für mehr Frauen in den Führungsetagen der Autobranche.
Gelbe Karte für die Autoindustrie. Trotz Quote. Trotz der Tatsache, dass viel über Gleichberechtigung gesprochen wird. In den meisten Vorständen, in den Führungsetagen und Entscheider-Teams sitzt oftmals nur eine Frau mit am Tisch.
Grün würde heißen, die Gremien sind mit rund 40 Prozent Frauen aufgestellt. Rot: keine Frau ist dabei. Das Farbenspiel und die Statistik kommen von der AllBright-Stiftung, die sich für mehr Frauen in Führungspositionen starkmacht.
Warum ist das so? Weil die Netzwerke der Männer noch immer so dicht sind, dass viele Frauen nicht durchkommen. Weil es schwer ist, als Einzige zu überzeugen und zu bleiben. Erst dann kann man mehr Frauen dazu holen. Und: Weil es bedeuten würde, dass die eingespielten Männerteams ihre Komfortzone verlassen müssten.
Mehr Diversität bedeutet immer mehr Reibung, mehr Kompromisse – aber immer auch bessere Ergebnisse. McKinsey belegt in einer Studie von 2020: Unternehmen mit hoher Gender-Diversität haben eine um 25 Prozent und damit signifikant größere Wahrscheinlichkeit, überdurchschnittlich profitabel zu sein. Traut euch, Männer! Holt Frauen ins Team und arbeitet so am Erfolg für alle.
