Der CEO des amerikanischen Herstellers kritisiert den US-Präsidenten nicht zum ersten Mal. Es geht um mehr als Zölle.
Jim Farley: Der Ford-CEO nennt die Trump-Zölle "einen der größten Glücksfälle aller Zeiten" für ausländische Konkurrenten.
Ford-Chef Jim Farley schlägt Alarm wegen der von US-Präsident Donald Trump angedrohten Zölle und der Absicht, Infrastrukturgesetze der Biden-Administration rückgängig zu machen.
Der neuen Regierung bescheinigt Farley grundsätzlich zwar gute Absichten für die amerikanische Autoindustrie, die geplante Umsetzung scheint ihm aber schon jetzt Kopfschmerzen zu bereiten.
"Präsident Trump hat viel davon gesprochen, unsere US-Autoindustrie zu stärken, mehr Produktion und Innovation hierher zu bringen, und wenn diese Regierung das erreichen kann, wäre das meiner Meinung nach eine der wichtigsten Errungenschaften", sagte Farley in dieser Woche im Rahmen einer Branchenkonferenz.
Er schränkte jedoch ein: "Was wir bisher sehen, sind eine Menge Kosten und eine Menge Chaos."
Trump hat damit gedroht, Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus Mexiko und Kanada zu erheben. Anfang Februar hat er diese Handelshürden im Austausch gegen Grenzsicherungsmaßnahmen um einen Monat verschoben.
"Seien wir ehrlich", sagte Farley nun: "Langfristig würden 25 Prozent Zölle über die mexikanische und kanadische Grenze ein Loch in die US-Industrie reißen, wie wir es noch nie gesehen haben."
Und er wiederholte ein Argument, das er schon bei einer vorangegangenen Gelegenheit vorgetragen hatte: "Südkoreanische, japanische und europäische Unternehmen, die anderthalb bis zwei Millionen Fahrzeuge in die USA bringen, und die nicht von den mexikanischen und kanadischen Zöllen betroffen wären, hätten damit freie Hand. Das wäre einer der größten Glücksfälle aller Zeiten für diese Unternehmen."
Farley nannte die möglichen Folgen "verheerend", dabei wäre Ford sogar weniger von Zöllen auf Importe aus Kanada und Mexiko betroffen als die Rivalen General Motors und Stellantis.
Zwei in Mexiko hergestellte Modelle – der Bronco Sport und der Pickup Maverick – gehören jedoch zu den günstigsten Fahrzeugen des Herstellers, was durch Zölle womöglich nicht zu halten wäre.
Falls die Zölle eingeführt werden, glaubt das GM-Management jedoch, dass es Maßnahmen ergreifen könnte, um 30 bis 50 Prozent der Auswirkungen abzufedern, ohne zusätzliches Kapital zu benötigen, wie CEO Mary Barra auf der Konferenz sagte.
Seit Trump Ende vergangenen Jahres die Möglichkeit von Zöllen angedeutet hat, sagte Barra, "haben wir damit begonnen, Szenarien zu planen und zu prüfen, welche verschiedenen Dinge wir ändern können, wie wir uns bewegen können, wie wir reagieren können".
Finanzchef Paul Jacobson sagte, GM versuche, die Auslieferung einiger in Mexiko und Kanada gebauter Fahrzeuge an Kunden in den USA zu beschleunigen, bevor die Zölle in Kraft treten.
Barra sagte, GM sei außerdem in der Lage, einen Teil der Pickup-Produktion aus Mexiko und Kanada in die USA zu verlagern.
Doch Zölle sind nicht das einzige Problem. Ford-CEO Farley warnte, wenn die Trump-Administration bestimmte Elemente des Inflation Reduction Acts (IRA) aufhebt, würde dies Arbeitsplätze und Investitionen in Werken in Ohio, Michigan, Tennessee und Kentucky gefährden.
Der von der Biden-Administration auf den Weg gebrachte IRA stellt hunderte Milliarden Dollar für Investitionen in erneuerbare Energien, die Produktion von Elektroautos und Batterien bereit.
Trump hat bereits eine Pause bei der Freigabe von Mitteln im Rahmen des IRA und des Infrastructure Investment and Jobs Acts gefordert. Die neuen Stahl- und Aluminiumzölle, die er am 10. Februar eingeführt hat, könnten die amerikanischen Hersteller zusätzlich belasten.
Ford bezieht laut Farley zwar etwa 90 Prozent seines Stahls aus den USA und zehn Prozent aus Kanada, während auch Aluminium "nicht so stark betroffen" sei. Aber Zulieferer hätten internationale Lieferanten und würden gestiegene Kosten für Teile vermutlich an Ford weitergeben.
"Das ist es, wovon ich spreche – Kosten und Chaos", wiederholte Farley: "Das ist es, womit wir es im Moment zu tun haben."
Dieser Artikel ist zuerst bei der amerikanischen Automobilwoche-Schwester Automotive News erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche bearbeitet.
