Selbst auf die Agenda der Mercedes-Aktionärsversammlung hat es das Thema geschafft. Markus Dufner vertritt den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Mitgebracht hat er ein Statement eines Mercedes-Mitarbeiters des US-Werks in Tuscaloosa, Alabama, wo die großen SUVs wie GLE und GLS sowie die elektrischen Pendants EQS und EQE hergestellt werden. Dort stimmen die rund 5200 Beschäftigten in der Pkw- und Batterieproduktion vom 13. bis zum 17. Mai ab, ob sie der mächtigen amerikanischen Gewerkschaft UAW beitreten wollen.
Glaubt man dem von Dufner zitierten Bericht des Mitarbeiters Jeremy Kimbrell, dann geht es vor der Abstimmung zur UAW heftig zur Sache. So führe Mercedes-Benz U.S. International (MBUSI) über eine Beratungsfirma mit Namen RWP eine aggressive Kampagne innerhalb des Werks. Unterstützer der Gewerkschaft seien entlassen worden. Arbeitnehmer seien eingeschüchtert und verängstigt worden. „RWP macht es den Beschäftigten unmöglich, eine unabhängige Entscheidung zu treffen“, klagt Kimbrell. Dadurch verstoße das Unternehmen eindeutig gegen die Grundsatzerklärung für soziale Verantwortung und Menschenrechte von Mercedes-Benz.