Billiges E-Auto: Mit dem Inster erhöht Hyundai den Druck auf VW und Co.

25.000 Euro: Das ist die magische Schwelle, unter der Autohersteller ihre kommenden Einstiegs-Elektromodelle auf dem europäischen Markt positionieren wollen. Die jüngste Kampfansage kommt dabei von Hyundai: Die Südkoreaner schicken den neuen Inster ins Rennen gegen die etablierte Konkurrenz aus Europa und neue Rivalen aus China.

Der Inster, der in dieser Woche bei der Busan International Mobility Show vorgestellt wurde, soll weniger als 25.000 Euro kosten. Hyundai zielt mit dem Modell, das eine Reichweite von bis zu 355 Kilometern verspricht, auf junge Berufstätige in Städten.

Andreas-Christoph Hofmann, Vizepräsident für Marketing, Produkt und PR bei Hyundai Europe, sagte, der Hersteller befinde sich noch „mitten im Prozess der Preisfindung“.
 

In Europa kosten neue Elektroautos im Schnitt deutlich mehr als 25.000 Euro. Damit sich die Antriebsart in der Masse durchsetzt, müssen die Preise sinken. Das wissen die Hersteller, weshalb für die kommenden Monate und Jahre mehrere Budget-Modelle angekündigt sind.

Der Kleinwagen Dacia Spring aus der Renault-Gruppe hat einen Grundpreis von rund 18.000 Euro. Der Renault 5 soll bei seiner Markteinführung in diesem Sommer etwa 25.000 Euro kosten. In dieser Preisklasse befindet sich auch der Citroen C3. Der chinesische BYD-Konzern will den Seagull für umgerechnet unter 20.000 Euro auch in Europa verkaufen.
 

Volkswagen will den ID.1 ab 2027 für rund 20.000 Euro in der Basisvariante anbieten. Die Schwestermarke Skoda soll bei der Entwicklung helfen und dafür ein eigenes Derivat des Modells bekommen.

Zwei Jahre zuvor soll bereits der ID 2all für unter 25.000 Euro auf den Markt kommen. Zusätzlich will VW ein SUV zwischen ID.3 und ID.4 nachschieben. Auch Tesla hat längst ein Einstiegsmodell versprochen.

Wie aber hält Hyundai die Kosten des Inster gering? Der Hersteller setzt dazu auf eine Reihe von Tricks. Zunächst einmal wird das Modell nicht auf einer speziellen Elektro-Plattform basieren. Vielmehr handelt es sich um eine überarbeitete Version des benzinbetriebenen Hyundai Casper.

Der Inster hat im Wesentlichen dieselbe kastenförmige Karosserie, das kantige SUV-Styling und den aufs Wesentliche reduzierten Innenraum wie der Casper, der seit seinem Debüt im Jahr 2021 ausschließlich in Südkorea verkauft wird.

Die Flaggschiffe der Ioniq-Elektroautos von Hyundai – der kompakte Crossover Ioniq 5 und die Limousine Ioniq 6 – basieren dagegen auf der Electric Global Mobile Platform des Herstellers. Entsprechend ihrer gehobenen technischen Ausstattung haben sie allerdings auch einen höheren Preis.

Der elektrische Antriebsstrang des Inster ermöglicht jedoch einen längeren Radstand als beim Casper, was ihm eine geräumigere Kabine und einen größeren Laderaum verleiht. Der Inster übernimmt zudem die gepixelten Blinker und Rückleuchten der Ioniq-Serie.

Hyundai stattet den Inster darüber hinaus mit einer eher kleinen Nickel-Kobalt-Mangan (NMC)-Lithium-Ionen-Batterie aus. Diese Batterien sind in der Regel zwar teurer als die Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP), die von Wettbewerbern in preisgünstigen Elektrofahrzeugen eingesetzt werden. Aber die geringe Größe des Inster-Akkus hilft, die Kosten auszugleichen.

Der Inster wird in Südkorea hergestellt und dort im Sommer in den Verkauf gehen. Danach wird er im asiatisch-pazifischen Raum, im Nahen Osten und in Europa eingeführt. Eine Variante namens Inster Cross mit einem robusteren Design wird zu einem späteren Zeitpunkt folgen.

Dieser Artikel ist zuerst bei der Automobilwoche-Schwester Automotive News Europe erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche überprüft.