VW baut Scout-Werk in South Carolina als grüne Fabrik

Werkzeuge und ausgeklügelte Software sind nicht das Einzige, was für moderne Autoproduktion wichtig ist. Während die Bautrupps so schnell wie möglich arbeiten, um das Montagewerk der neusten VW-Tochtermarke Scout in  Blythewood im US-Bundesstaat South Carolina innerhalb des engen Zeitrahmens zu errichten, stehen für Jan Spies Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit an erster Stelle.

Spies ist Produktionsleiter bei Scout, einem Start-up-Unternehmen für Elektrofahrzeuge, das vom VW-Konzern unterstützt wird. Zuvor war Spies Leiter der Planung und Produktionstechnik bei Volkswagen.

Ein Montagewerk zum Laufen zu bringen, ist für Spies nichts Neues. Im Laufe seiner Karriere hat er eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von VW-Montagewerken auf der ganzen Welt gespielt, darunter auch das Werk des Automobilherstellers in Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee.

Aber der Geschäftsplan für Scout ist von Grund auf anders. VW will einen ikonischen amerikanischen Markennamen wieder aufleben lassen und in eine reine Elektrofahrzeugmarke umzuwandeln, die auf robusten SUVs und Pick-ups basiert. Ein erster Prototyp soll  noch in diesem Jahr vorgestellt werden. Für die Wolfsburger ist Scout mit das wichtigste US-Projekt, um in den USA mehr Marktanteile zu gewinnen. 

Werkzeuge und Prozesse in den Automobilfabriken verändern sich heute. Und vieles hat sich verändert, seit Spies mit dem VW-Werk in Chattanooga zu tun hatte, das 2011 eröffnet wurde. Aber es geht nicht nur um die Hardware, stellt er klar.

„Die größte Veränderung ist nicht die Farbe oder ein Schweißpunkt“, sagte Spies dem Reporter unserer Schwesterzeitung Automotive News. „Die größte Veränderung sind natürlich die ökologischen Auswirkungen. Die Menschen werden uns ganz anders betrachten. Die Nachbarn sind viel kritischer als früher. Und das ist gut so.“

Das Zwei-Milliarden-Dollar-Produktionszentrum von Scout Motors in Blythewood wird einen Schwerpunkt auf Umweltfreundlichkeit und Emissionsfreiheit legen. Zu diesem Zweck, so Spies, wird die Scout-Lackiererei elektrisch beheizt. Es wird keine industrieübliche Gasleitung dorthin führen. Die Kühlung und Beheizung der Fabrik wird mithilfe von Strom und umweltfreundlichen Wärmepumpen gesteuert, sagte er.

Zudem soll das neue Werk so wenig Wasser wie möglich verbrauchen. Zwar hat der industrielle Wasserverbrauch in den USA nicht so hohe Priorität wie in Mexiko oder in einigen Teilen Europas. Doch wird er laut Spies in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, vor allem wenn die Autohersteller um ökologisch denkende Kunden werben.

In den kommenden Jahren wird die Produktionstechnik einer Marke für die Autokäufer von Bedeutung sein. In Grünheide bei Berlin, wo Tesla vor wenigen Jahren ein Werk gebaut hat, ist der Wasserbrauch der Fabrik heute schon ein Grund für Auseinandersetzungen zwischen Umweltschützern und Management.

„Irgendwann werden die Leute fragen: 'Wie viel Liter verbraucht ihr pro Auto? „Im Moment wird das noch nicht gefragt, aber das wird sich ändern“, so Spies. „Wir müssen das Wassersparen hier unterstützen.“

Das Werk wird sich schließlich über 1100 Hektar erstrecken und eine jährliche Spitzenkapazität von 200.000 Fahrzeugen haben. Scout hat erklärt, dass das Unternehmen in der Fabrik 4000 Mitarbeiter beschäftigen wird.

Der Produktionsbeginn ist für Ende 2026 geplant. „Das Gute daran ist, dass wir an einem Punkt angelangt sind, an dem wir nicht etwas haben, das wir wieder wegwerfen müssen“, sagte Spies. „Das ist der positive Teil der neuen Fabrik.

Dieser Text stammt aus unserer Schwesterzeitschrift Automotive News. Er wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz aus dem Englischen übersetzt und von einem Redakteur überprüft.