Nach Protesten der italienischen Regierung zieht Alfa Romeo die Notbremse und benennt sein jüngst vorgestelltes neues Modell Milano in Junior um.
„Wir sind uns vollkommen bewusst, dass dieser Moment in die Geschichte von Alfa Romeo eingehen wird. Es ist ein Moment großer Verantwortung", erklärte Markenchef Jean-Philippe Imparato zu dem ungewöhnlichen Schritt.
Zuvor hatte Italiens Minister für Unternehmen und Made in Italy den Hersteller scharf angegriffen. Adolfo Urso ist Minister im Kabinett von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni; beide gehören der Partei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) an.
Urso erklärte, dass Alfa Romeo den Namen Milano nicht verwenden dürfe, weil das neue Modell im polnischen Stellantis-Werk in Tychy produziert wird und nicht in Italien. Dies verstoße gegen italienisches Recht. Urso bezog sich dabei auf ein Gesetz aus dem Jahr 2003, das sich gegen "italienisch klingende" Produkte richtet, die in Wirklichkeit aber nicht in Italien hergestellt werden. Stichwort: Parmigiano.
Um einem langwierigen Rechtsstreit mit ungewissem Ausgang zu entgehen, entschied sich der Hersteller nun für die Umbenennung.