Fast beiläufig verkündete Musk zu seinem Robotaxi eine komplett neue Herangehensweise bei der Ladeinfrastruktur. Das "Cybercab" werde keine Ladebuchse erhalten, sondern induktiv aufgeladen. Der Hintergrund: Um einen Ladestecker in die Buchse am Fahrzeug zu stecken, werden Menschen benötigt.
Nach Musks Vorstellung soll das Robotaxi selbstständig auf eine Kontaktfläche im Boden fahren und so geladen werden. Auch um die Flotte aus Robotaxis zu säubern, will der Tesla-Chef Roboter einsetzen, die speziell dafür entwickelt wurden.
Fakt ist aber: Der induktive Ladevorgang für Teslas Robotaxis erfordert den Aufbau einer kompletten Parallelinfrastruktur. An dem bestehenden Supercharger-Netz des Elektroherstellers von etwa 30.000 Ladepunkten in den USA müssten überall Kontaktflächen im Boden installiert werden.
Problem ist nur: Die Ladegeschwindigkeit bei induktiven Ladespulen ist noch deutlich geringer als beim konventionellen Supercharger. Die von Valeo auf der CES gezeigte Lösung lädt mit maximal 22kW, ein Supercharger mit bis zu 250kW. Ein bestehendes Netz aus induktiven Ladepunkten, das Tesla einfach mitnutzen könnte, gibt es nicht.
Und auch das geplante Geschäftsmodell des Tesla-Chefs passt nicht mit dem Plan des induktiven Ladens zusammen. Elon Musk berichtete auf dem Event: "Wer heute ein Uber fährt, kann zukünftig eine Flotte an Tesla-Robotaxis betreiben. Er wird sich um seine Flotte kümmern, wie ein Hirte um seine Herde." Will Tesla also zukünftig auch induktive Ladelösungen für den Heimgebrauch anbieten? Eine Antwort blieb das Unternehmen noch schuldig.