US-Zölle: Tesla passt Produktionsplan an

Der US-Autobauer Tesla hat nach Angaben von Reuters die Einfuhr chinesischer Komponenten in die USA gestoppt. Grund seien laut einer "Person mit direkter Kenntnis von der Angelegenheit" die verhängten Zölle auf Importe aus China. Eine offizielle Stellungnahme von Tesla gibt es nicht. 

Um welche Bauteile es sich genau handelt, ist derzeit nicht bekannt. Die betroffenen Bauteile werden demnach aber für das Robotaxi Cybercab und den elektrischen Lkw Semi benötigt. Die ersten Semi-Trucks wurden Anfang 2022 ausgeliefert, das Projekt befindet sich aber immer noch in einer Testphase.

Die Massenproduktion des Sattelschleppers sollte 2026 starten. Ob dieser Plan noch haltbar ist, ist offen. Gleiches gilt für das Cybercab: Den Prototyp hatte Tesla im Oktober 2024 vorgestellt, das selbstfahrende Robotaxi, das Tesla für 30.000 US-Dollar verkaufen will, sollte ebenfalls ab 2026 gebaut werden. 

Ursprünglich sei Tesla Insidern zufolge bereit gewesen, die zunächst verhängten Sonderzölle in Höhe von 34 Prozent für China-Importe zu tragen. Inzwischen aber hat US-Präsident Trump die Abgaben auf 125 Prozent angehoben.

Der Import-Stopp ist bereits die zweite Maßnahme, die Tesla im aktuellen Zoll-Streit ergreift. Erst vor wenigen Tagen hat der Autobauer die Einfuhr der Modelle S und X nach China gestoppt.

Auf die in den USA gefertigten Fahrzeuge fallen wiederum chinesische Gegenzölle an. Schon vor Inkrafttreten der Zölle hatte Tesla mit einem nicht unterschriebenen Brief vor den Folgen gewarnt.

Wie sich die jüngsten Maßnahmen auf das freundschaftliche Verhältnis von Tesla-Chef Elon Musk und US-Präsident Donald Trump auswirken, ist nicht bekannt.

Gerüchte, Musk würde seinen Job für die Regierung früher als geplant aufgeben und sich wieder mehr um Tesla kümmern, wurden dementiert. Fakt ist, dass Tesla dringend mehr Aufmerksamkeit benötigt: Im ersten Quartal 2025 sind die Absätze erneut um 13 Prozent eingebrochen.