Comeback des Smart Fortwo geplant – neue Details

Die Geschichte des Smart Fortwo findet eine Fortsetzung. Zwar kennt Hollywood solche Sequels in der Regel nur bei Kassenschlagern, und der Smart war mehr Milliardengrab als Millionenseller. Aber in Hangzhou sieht man das offenbar anders.

Die Chinesen, die bei Smart jetzt das Sagen haben, lassen auf den Zweisitzer nichts kommen. Und Europa-Chef Dirk Adelmann wertet die zwei Millionen Exemplare in 25 Jahren als Beleg, dass sich die Idee auf dem Kontinent bewährt habe: "Da setzen wir jetzt noch einmal an", sagte Adelmann, als in der Woche vor Ostern in Hambach das letzte Exemplar vom Band lief.

Gegenüber der Automobilwoche wird Europas Smart-Chef konkreter. Er hofft auf eine Markteinführung in drei bis vier Jahren. Dafür habe Smart die Entwicklung einer eigenen Plattform gestartet, die mehrere Modelle unterhalb des 4,30 Meter langen und 37.490 Euro teuren #1 tragen soll -darunter eben auch den neuen Zweisitzer mit dem Codenamen "Project Two".

Da es eine derart kompakte Elektroplattform nirgendwo anders gebe, sieht Smart diese Architektur auch für andere Marken als attraktiv an und ist offen für Partner innerhalb wie außerhalb des Miteigners Geely.

Auch wenn das Projekt gerade erst Fahrt aufnimmt und es aus dem Designteam von Gorden Wagener bislang nur ein paar Skizzen gibt, hat Adelmann schon sehr konkrete Vorstellungen. Und der Manager ist guter Dinge, dass er sich damit in China auch durchsetzen kann. Rund 80 Prozent des Zweisitzers dürften in Europa verkauft werden.

Gesetzt ist für ihn ein Format nahe an den zuletzt 2,70 Metern des Originals. Gesetzt ist aber auch, dass sich die Reichweite verbessern muss: Wo mit dem alten Exemplar im Alltag kaum mehr als 100 Kilometer möglich waren, sollen es künftig mindestens 250 sein.

Noch nicht ganz klar ist der Preis. Zwar will Adelmann die rund 30.000 Euro der Final Edition deutlich unterbieten. Aber an den zuletzt 21.490 Euro des Einstiegsmodells hat er noch schwer zu kauen.

Eine große Variable dabei ist der Produktionsort, der angesichts des Verkaufsschwerpunkts nicht in China liegen müsse. Stattdessen liebäugelt er mit einem europäischen Auftragsfertiger. Adelmann: "Die ersten Gespräche dafür laufen bereits."