Nach den Produktionsausfällen wegen eines Brandanschlags auf ein Umspannwerk Anfang März läuft die Fertigung bei Tesla in Grünheide inzwischen wieder reibungslos. Dafür droht jetzt ein Konflikt in der Belegschaft.
Bei den Betriebsratswahlen holte die IG Metall mit 39,4 Prozent der Stimmen erstmals die meisten Sitze. Die unternehmensnahe Liste der bisherigen Betriebsratschefin Michaela Schmitz kam nach Auszählung der Stimmen nur auf 15 Sitze und damit einen weniger als die IG Metall. In diesen Tagen nimmt das neue Gremium mit insgesamt 39 Sitzen seine Arbeit auf. Die Fronten sind wie bei der Debatte um den Ausbau des Werks verhärtet.
Betriebsrätin Schmitz lehnt einen Tarifvertrag für die Beschäftigen strikt ab, die IG Metall will ihn dringend einführen. Dennoch kündigten beide Seiten den Versuch einer vorläufigen Zusammenarbeit an. "Ein besseres Tesla ist möglich", sagt IG-Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze.