VDA-Präsidentin Hildegard Müller und VDIK-Präsident Michael Lohscheller fordern nach dem "Brandbrief" von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) an die EU-Kommission eine Klarstellung der Politik zu den Emissionsregeln bei älteren Diesel-Pkw.
"Mit Blick auf die Debatte um die Abgasmessung bei Dieselautos erwarten wir von Berlin und Brüssel eine zeitnahe Klarstellung, die für entsprechende Sicherheit sorgt", sagte Müller der Automobilwoche.
Müller betonte, die neue Debatte könne für Verunsicherung unter Autofahrern sorgen. "Es geht nicht nur um die potenzielle massive wirtschaftliche Belastung, sondern genauso um die soziale Dimension, wenn Millionen von EU-Bürgern, Gewerbetreibende oder auch Dienstleistern die Zulassung ihrer Fahrzeuge und somit ihre Mobilität verlieren."
VDIK-Präsident Lohscheller pocht ebenfalls auf eine Klärung der strittigen Aspekte: „Eine Klarstellung in den fraglichen Vorschriften, wie Bundesverkehrsminister Wissing sie fordert, ist meiner Meinung nach angebracht", sagte er der Automobilwoche. Die betroffenen Fahrzeuge seien damals ordnungsgemäß typgenehmigt und zugelassen worden. "Die EU-Kommission sollte bis zur EuGH-Entscheidung im November nachbessern, um das Vertrauen der Menschen in die EU-Gesetzgebung nicht aufs Spiel zu setzen und Unsicherheiten bei den Autofahrenden zu verhindern“, so Lohscheller.