Zum Glück hat das Jahr 2024 noch neun weitere Monate. Sonst stünde die deutsche Automobilindustrie jetzt vor einem Berg an Problemen. In kurzer Folge hintereinander legten Mercedes sowie die VW-Marken Audi, Porsche und Volkswagen ernüchternde Quartalszahlen vor. BMW steht etwas besser da, büßte aber auch rund 18,9 Prozent Gewinn im Vergleich zum ersten Quartal 2023 ein. Die Gründe sind unterschiedlich, folgen aber doch einem Muster.
„Der Wettbewerb wird stärker. Kostendisziplin ist überall angesagt“, sagte BMW-Finanzvorstand Walter Mertl. Die Gewinnmarge bei den Automobilen lag mit 8,8 Prozent immer noch im BMW-eigenen Zielkorridor zwischen acht und zehn Prozent. Weitaus mehr Krisenstimmung herrscht dagegen bei Audi. Die Ingolstädter verzeichneten einen Umsatzrückgang um 19 Prozent. Der Gewinn brach sogar auf nur noch 466 Millionen Euro (Q1 2023: 1,8 Milliarden Euro) ein. Zudem gab es bis auf den chinesischen Markt überall einen Rückgang der Auslieferungszahlen.
Größtes Problem für Audi: Ein Streit über die Lieferung von Riemenstartergeneratoren für die V6- und V8-Motoren von Zulieferer Vitesco eskalierte derart, dass wegen fehlender Teile für die margenstarken Top-Modelle des Herstellers Bestellstopp bestand. „Wir stehen zu dem Sachverhalt in einem engen Austausch mit dem Hersteller Audi", teilte Vitesco dazu gegenüber der Automobilwoche mit.