Der Bosch-Konzern verschärft seinen Sparkurs. Das Unternehmen kündigte Stellenstreichungen in mehreren Geschäftsbereichen an. Allein im Software-Bereich Cross-Domain Computing Solutions sollen weltweit 3500 Stellen bis 2027 gestrichen werden, die Hälfte davon in Deutschland.
Auch für die Standorte Hildesheim und Schwäbisch Gmünd kündigt Bosch größere Einschnitte an. Insgesamt belaufen sich die Stellenverluste in Deutschland auf rund 3800 von insgesamt 5500 Arbeitsplätzen.
Zur Begründung hieß in einer Mitteilung, die Nachfrage nach intelligenten Fahrerassistenzsystemen und Lösungen zum automatisierten Fahren sowie bei Steuergeräten für zentralisierte Fahrzeugarchitekturen entwickle sich nicht wie prognostiziert.
Dies habe direkte Auswirkungen auf Produktionsanläufe sowie Abrufzahlen der Fahrzeughersteller bei Bosch. Gleichzeitig müsse das Unternehmen hohe Summen in diese technologischen Innovationen investieren.
„Wir müssen unsere Strukturen an das veränderte Marktumfeld anpassen und die Kosten nachhaltig senken, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und uns zukunftsfähig aufzustellen“, so Stephan Hölzl, zuständiger Bereichsvorstand.
Betriebsratschef Frank Sell kritisierte die Ankündigungen als Schlag ins Gesicht der Mitarbeiter. "Der zusätzliche Personalabbau innerhalb kürzester Zeit lässt das Vertrauen in die Geschäftsführung schwinden", sagte er laut Mitteilung.