In der Automotive-Sparte von Continental läuft es derzeit nicht rund. Das erste Quartal schloss der Bereich nach vorläufigen Zahlen mit einer bereinigten EBIT-Marge von minus 4,3 Prozent ab. "Das laufende Jahr haben wir schwach begonnen", gestand Conti-Vorstandschef Nikolai Setzer am 26. April auf der Hauptversammlung in Hannover.
Auch Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle sieht Handlungsbedarf: "Die Zahlen zeigen, dass der Automotive-Bereich auf dem eingeschlagenen Weg weiter Gas geben muss", sagte er. Der Aufsichtsrat erhoffe sich schnelle Fortschritte bei der Entwicklung des Konzernbereichs Automotive.
Als Gründe für die negative Entwicklung nannte Finanz-Vorständin Katja Garcia Vila unter anderem ein in Europa niedriges Produktionsvolumen, ausstehende Preisverhandlungen mit Kunden, die Marktsituation in Nordamerika sowie Wechselkurseffekte. Mit Blick auf den weiteren Jahresverlauf zeigte sich CEO Setzer jedoch auch für den Bereich Automotive optimistisch: "Wir bestätigen den Ausblick für 2024. In allen Punkten."
Die geplanten 20 bis 22 Milliarden Euro Umsatz im Automotive-Bereich sowie 3,0 bis 4,0 Prozent bereinigte EBIT-Marge im Bereich kassiert der Konzern damit nicht. Ein zu erwartender Anzug in der Automobilproduktion gegenüber dem schwachen ersten Quartal, Einsparungen bei den Fixkosten oder auch der Stand der Preisverhandlungen stimmten ihn optimistisch, die Ziele zu erreichen, so Setzer. Das soeben von der Staatsanwaltschaft Hannover verhängte Bußgeld in Höhe von 100 Millionen Euro im Zusammenhang mit dem Diesel-Skandal werde das Ergebnis aufgrund bereits gebildeter Rückstellungen ebenfalls "nicht wesentlich" belasten.