Inzwischen komme Nvidia-Technik nicht mehr nur beim Training, sondern auch beim Betrieb von KI-Anwendungen zum Einsatz, betont Konzernchef Huang. Darin steckt potenziell ein noch stabileres Geschäft. Denn das Anlernen braucht zwar eine gewaltige Rechenleistung, ist jedoch nur einmal pro KI-Modell nötig. Huang geht zugleich davon aus, dass KI künftig alle möglichen Inhalte generieren wird, die heute aus Datenbanken abgerufen werden.
Nvidia ist außerdem im Geschäft mit sogenannten digitalen Zwillingen aktiv, mit denen Unternehmen Prozesse in ihren Fabriken mithilfe virtueller Kopien optimieren können. Zudem verkauft das Unternehmen Computer für automatisierte und selbstfahrende Autos. Rivalen wie Intel und AMD versuchen, ebenfalls am KI-Boom teilzuhaben, konnten die Führungsposition von Nvidia aber bisher nicht gefährden.
Durch die Kursrally ist Mitgründer und Konzernchef Huang zu einem der reichsten Menschen der Welt geworden. Er hält nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Bloomberg 3,5 Prozent der Anteile. Sein Vermögen taxiert Bloomberg deshalb derzeit auf 107 Milliarden Euro; ein Großteil davon geht auf das aktuelle Nvidia-Aktienpaket zurück. In der Bloomberg-Tabelle der Milliardäre liegt er damit aktuell auf dem 13. Platz. (dpa-AFX Broker/mer)