Für Elektrofahrzeuge mit 800 Volt-Systemen und mehr spielt Leistungselektronik aus Siliziumkarbid (SiC) eine wichtige Rolle. Die Technologie verspricht unter anderem effizientere Antriebsstränge, größere Reichweiten und kürzere Ladezeiten.
Nach Einschätzung von Branchenexperten wird bis 2030 voraussichtlich jedes dritte Elektrofahrzeug mit 800-Volt- und höheren Spannungen ausgestattet sein. Der Wandel von den heute vorherrschenden 400-Volt-Systemen zu einer 800-Volt-Architektur wird dabei vom Übergang von siliziumbasierten (Si) zu siliziumkarbidbasierten (SiC) Halbleitern begleitet.
„In der Konzeptphase wurden von den Chipherstellern relativ viele Siliziumkarbid-Programme angekündigt. Doch wegen der hohen Kosten hat die Automobilindustrie eher zurückhaltend reagiert“, erklärt Markus Baum, Partner bei der Unternehmensberatung Roland Berger, im Gespräch mit der Automobilwoche. Damit sei die Hochlaufkurve bei SiC-Chips nicht ganz so steil verlaufen wie ursprünglich prognostiziert.