Hamburg. Schlechte Nachrichten gab es in den vergangenen Monaten zuhauf für den VW-Konzern. Eine sehr schlechte kam nur eine Woche nach dem ersten Pressetag des Genfer Salons, der doch Frühlingsduft verbreiten sollte mitten im Diesel-Mief: Michael Horn ist zurückgetreten, der Präsident und CEO der Volkswagen Group of America (VGoA).
Die ersten Reaktionen aus Wolfsburg, eilig eingeholt am Fernsprechapparat, reichen von "Das hat uns gerade noch gefehlt" über "Dieser Mann wird Volkswagen schmerzlich fehlen" bis "Die Situation da drüben ein einziges Debakel".
Stimmt alles, so steht zu befürchten. Mit der Aufarbeitung des Abgas-Skandals haben die VW-Oberen ohnehin alle Hände voll zu tun, insbesondere auf dem höchstgradig sensiblen amerikanischen Markt. Nun ist ausgerechnet dort der wichtigste Mann gegangen.
Für die US-Behörden dürfte dies ein weiteres Alarmsignal sein. Zur Erinnerung: Ende vergangenen Jahres war Winfried Vahland schon als Statthalter von VW in der Neuen Welt auserkoren, die Personalie offiziell kommuniziert. Doch dann trat der langjährige Skoda-Lenker sein Amt gar nicht erst an. Es ist traurig, aber wahr: Horns Demission hat da gerade noch gefehlt.