Hamburg. Es war ein konzises Kommuniqué, das die Kernmarke des Wolfsburger VW-Konzerns zur Beilegung des Zuliefererzwists am Dienstagmorgen, 23. August, aussandte: "In den Verhandlungen zwischen Volkswagen, der Eastern Horizon Group und den zu ihr gehörenden Lieferanten CarTrim GmbH sowie ES Automobilguss wurde eine Einigung erzielt. Über die Inhalte der Einigung wurde Stillschweigen vereinbart", hieß es knapp aus Wolfsburg. "Die Lieferanten nehmen die Belieferung von Volkswagen kurzfristig wieder auf. Die betroffenen Standorte bereiten demgemäß schrittweise die Wiederaufnahme der Produktion vor".
Nicht nur das. Auch das Topmanagement des Unternehmens kann sich jetzt "schrittweise" der "Wiederaufnahme" seiner Hauptaufgaben widmen. "Endlich", bekam der Autor dieser Zeilen in nicht nur einem Gespräch mit Wolfsburger Insidern nach der "Einigung" zu hören. Konzernlenker Matthias Müller habe doch nun mit der Implementierung seiner "Together-Strategie 2025" wahrlich schon genug zu tun, gab ein VW-Entscheider zu bedenken. Markenchef Herbert Diess sei nicht nur durch die weitere Aufarbeitung von "Dieselgate" zeitlich stark gebunden, sagte ein anderer. Und Francisco Javier Garcia Sanz, im Vorstand verantwortlich für das Ressort Beschaffung, müsse zweifellos ganz dringend all jene besorgten Lieferanten kalmieren, denen die Unsicherheit rund um die VW-Produktion die vergangenen Tage kräftig verhagelt hatte.