ADAC und Kia verlängern Zusammenarbeit

Der Verkehrsclub ADAC und Kia Deutschland verlängern ihre seit Juni 2020 bestehende Leasing-Kooperation. Das teilten die beiden Partner mit. Die rund 21 Millionen ADAC-Mitglieder können durch die Vereinbarung Fahrzeuge von Kia zu vergünstigten Konditionen leasen. Das soll die Zulassungszahlen der Marke nach oben treiben. Zur Auswahl stehen derzeit die rein elektrischen Modelle e-Niro und e-Soul sowie die beiden Plug-in-Hybride Ceed Sportswagon und XCeed.

Vor allem letztere erfreuen sich bislang der größten Nachfrage – rund zwei Drittel der zwischen Juli und November über die Kooperation zustande gekommenen Verträge betrafen laut Mitteilung die Plug-in-Modelle, ein Drittel die reinen Stromer. Wie viele Leasingverträge bislang zustande kamen, wollten weder Kia noch der ADAC im Detail verraten. Kia teilte auf Nachfrage lediglich mit, die Zahl der Verträge bewege sich im "deutlich" vierstelligen Bereich.

Ähnlich gelagerte Vereinbarungen hat der ADAC auch mit Nissan, Polestar und Renault vereinbart. Letztere hat der Automobilclub allerdings aktuell ausgesetzt, nachdem der Renault Zoe kürzlich in einem Crashtest von Euro NCAP mit null Sternen durchgefallen ist (wir berichteten).

Der Handel ist bei der nun verlängerten Kooperation mit Kia fest mit eingebunden. Er ist stets Vertragspartner der Endkunden. ADAC-Mitglieder können die Konditionen auch ohne den Umweg über die ADAC-Webseite bei ihrem Händler einfordern. Eine bevorzugte Belieferung für die ADAC-Mitglieder gibt es ausdrücklich nicht. Laut der Neuwagen-Vermittlungsplattform Carwow belaufen sich die Wartezeiten für e-Soul und e-Niro derzeit auf rund zehn Monate. Eine Vermittlungsprovision an den ADAC fließt bei dem Modell nicht.

Ganz anders beim zweiten, parallel laufenden Leasing-Angebot des ADAC auf der Plattform "ADAC Fahrzeugwelt". Dieses ist völlig anders strukturiert als die Leasing-Kooperationen mit Kia, Nissan, Polestar und Renault. In der "Fahrzeugwelt" tritt der ADAC selbst als Vermittler auf. Dabei kooperiert er mit dem Leasinganbieter Mobility Concept (Meinauto Group). Dieser schließt die Verträge mit den Kunden und liefert die Fahrzeuge, der ADAC kassiert eine Vermittlungsprovision. Konkrete Zahlen zur Höhe der so zustande gekommenen Leasingverträge will der ADAC nicht kommunizieren. Dem Vernehmen nach befinde man sich aber noch in der "Anlaufphase". Zum Start im Mai hatte Mahbod Asgari, Vorstand der ADAC SE, als Ziel eine "nennenswerte fünfstellige Zahl von Fahrzeugen" ausgegeben, die man in zwei bis drei Jahren über die Plattform vermitteln wolle. Der Handel ist bei dem Angebot nur bei der Auslieferung im Autohaus in Form einer Pauschale beteiligt und ansonsten komplett außen vor. Dementsprechend umstritten ist die Plattform. ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn etwa kritisierte, der Club verzerre mit seiner Marktmacht den Wettbewerb.

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