Die Hälfte der 560 in Deutschland lebenden Bienenarten ist nach Angaben des Deutschen Imkerbundes vom Aussterben bedroht. Heute erinnern die Naturschutzverbände mit dem Welt-Bienen-Tag an die wichtige Funktion der Honigbienen.
Wer glaubt, das habe mit der Autoindustrie nichts zu tun, der irrt. Denn eine ganze Reihe von Herstellern ist schon vor Jahren unter die Imker gegangen. Sie tragen damit zum Schutz der Honigbienen bei - teils verbunden mit spannenden Forschungsprojekten.
Im VW Werk Emden gibt es bereits seit 2014 eigene Bienenvölker. Und auch bei Porsche in Leipzig summt und brummt es bereits seit geraumer Zeit: Der Sportwagenbauer siedelte 2017 an seinem Standort in Sachsen im werkseigenen Offroad-Gelände 25 Bienenvölker mit jeweils rund 60.000 Tieren an - mittlerweile sind es 50 Völker und insgesamt rund drei Millionen Honigbienen. Der Honig wird unter dem Namen "Turbienchen" im Kundenzentrum verkauft. Auf dem Gelände in der Nähe des Werks weiden zudem rund 80 Auerochsen.
Audi engagiert sich über die Audi Stiftung für Umwelt seit diesem Jahren besonders für die Bienen. Im Projekt "we4bee" werden mit Sensoren ausgestattete, intelligente Bienenstöcke in der Cloud vernetzt, um Langzeit-Analysen von Bienenvölkern und erhobenen Umweltdaten durchzuführen und mittels Data-Science-Methoden die Wirkung bestimmter Einflüsse auf Bienen zu erforschen.
Jetzt wurde das Projekt in das Förderprogramm „AI for Earth“ von Microsoft aufgenommen. Als Mitglied des weltweiten „AI for Earth“-Netzwerks erhält we4bee Zugang zu Produkten und Services rund um Künstliche Intelligenz (KI) und wird durch Lern- und Trainingsprogramme unterstützt. Die Microsoft-Initiative zielt darauf, die großen Herausforderungen der Menschheit mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz zu lösen.
Die Audi Stiftung für Umwelt unterstützt zudem den Fledermaus-Lehrpfad im Steigerwald. Der Pfad soll Groß und Klein das Leben der Fledermäuse in den bayerischen Wäldern näherbringen.
Daimler widmet sich derweil unter anderem dem Kranichschutz mit dem Ziel, die Brutheimat sowie die Sammel- und Rastplätze der Kraniche in Deutschland zu erhalten.
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