Kurz vor Weihnachten beschert dem Autohersteller Volkswagen die anhaltend starke Nachfrage bei seinen Kompaktmodellen Tiguan und Touran ein Luxusproblem: Viele Beschäftigte am Standort Wolfsburg müssen sich auf vergleichsweise kurze Ferien zum Fest und Jahreswechsel einstellen. VW-Markenvorstand Herbert Diess und Betriebsratschef Bernd Osterloh wollen dann möglichst viele der stark gefragten Fahrzeuge vom Band laufen lassen, um die hohen Lieferzeiten zu reduzieren.
"Im Stammwerk von Volkswagen in Wolfsburg wird die Produktion ab Mittwoch, 21. Dezember 2016, ruhen", erklärte ein VW-Sprecher auf Anfrage der Automobilwoche. "Ausnahme ist die Fertigung der Modelle Tiguan und Touran, die aufgrund der hohen Nachfrage bis Freitag, 23. Dezember, produziert werden". In der letzten Kalenderwoche dieses Jahres wird die Fertigung vollständig ruhen. Diese produktionsfreien Tage rund um Weihnachten und Silvester sind allerdings auch am Standort Wolfsburg für Umbau- und Instandhaltungsmaßnahmen vorgesehen.
"Im neuen Jahr, gleich zu Beginn der ersten Kalenderwoche am Montag, 2. Januar 2017, startet das Stammwerk Wolfsburg wieder mit der Produktion von Tiguan und Touran", teilte VW mit. "Die weiteren Produktionsbereiche beginnen in der zweiten Woche ab Montag, 9. Januar, mit der Fertigung".
Für Volkswagen, wo perspektivisch im Rahmen des jüngst zwischen Topmanagement und Arbeitnehmervertretung vereinbarten Zukunftspakts weltweit bis zu 30.000 Stellen entfallen werden, ist der Run auf Tiguan und Touran ein wichtiger Lichtblick in schwierigen Zeiten der umfassendsten Transformation in der Geschichte des norddeutschen Unternehmens.