Die Nachfrage nach Elektro-Lkw war zu gering – deswegen ist Nikola jetzt das Geld ausgegangen. Jetzt sollen Vermögenswerte versilbert werden.
Elektro-Lkw Nikola Tre: Der Hersteller musste Insolenz anmelden.
Nikola ist pleite. Das Unternehmen hat mitgeteilt, dass es Insolvenz nach Chapter 1 des US-Insolvenzrechts angemeldet hat. Damit sollen Firmen sich in Eigenregie und ohne Mitwirkung eines Insolvenzverwalters sanieren können.
Bis Ende März will Nikola den Service für bereits verkaufte Lkw noch aufrechterhalten. Dafür braucht das Unternehmen angesichts seiner prekären Lage allerdings Unterstützung durch einen oder mehrere Partner.
Momentan stehen etwa 47 Millionen US-Dollar zur Verfügung, mit denen Nikola laufende Aktivitäten finanzieren will. Um an weiteres Geld zu kommen, hat Nikola die Genehmigung zum Verkauf von Vermögenswerten beantragt.
Damit soll der eingeschränkte Betrieb weitergeführt und die Geschäfte ordentlich abgewickelt werden.
Nikola hat Lkw entwickelt, gebaut und verkauft, die mit Wasserstoff- oder Elektroantrieb ausgestattet waren. Zudem hat das Unternehmen damit begonnen, ein Wasserstoff-Tankstellennetz aufzubauen.
"Unsere Kunden haben mit unseren FCEV- und BEV-Lkw-Plattformen rund 3,3 Millionen Flottenmeilen zurückgelegt“, sagte Nikola-Präsident und CEO Steve Girsky laut Pressemitteilung.
In den vergangenen Monaten sei es jedoch nicht gelungen, genug Kapital zu beschaffen. Nach einer gründlichen Analyse der Situation habe man sich daher entschlossen, Insolvenz nach Chapter 11 zu beantragen. (swi)
