München. Im Streit um das Freihandelsabkommen TTIP hat sich BMW erneut für einen schnellen Abschluss des Vertrages ausgesprochen. „Ich sehe da erhebliche Potenziale. Beispiel Scheinwerfer: In den USA wie in Europa dienen Scheinwerfer eigentlich nur zu einem – nachts die Straße möglichst gut auszuleuchten“, sagte BMW-Einkaufsvorstand Klaus Draeger der Automobilwoche. Er fügte hinzu: „Warum es dafür zwei unterschiedliche gesetzliche Vorschriften gibt mit zwei verschiedenen Scheinwerfern, die viel Geld im Werkzeugbau kosten, und die eine separate Ersatzteilhaltung noch 15 Jahre nach Ende der Produktion bedeuten, ist nur schwer nachvollziehbar.“
Draeger nannte zudem die unterschiedlichen Anforderungen bei Crashtests, die mit TTIP vereinheitlicht werden könnten: „Da wird vieles doppelt gemacht und bedeutet riesige finanzielle Aufwendungen. Das ist nichts, was dem Verbraucher weiterhilft.“Offiziell wird seit Februar 2013 zwischen den USA und der EU über das Freihandelsabkommen verhandelt. Es soll erleichterte Handelsbeziehungen mit vereinfachten Zöllen und einheitlichen Standards ermöglichen. Innerhalb der EU gibt es jedoch erhebliche Bedenken gegen das Abkommen.Freihandelsabkommen
BMW plädiert für TTIP
Einkaufsvorstand Klaus Draeger sieht erhebliche Potenziale für den Münchner Autobauer, sollte das Abkommen eingeführt werden. Unterschiedliche Anforderungen bei Crashtests könnten mit TTIP vereinheitlicht werden.