Chengdu/China. Bosch hat in Chengdu ein Werk für Sicherheitssysteme eröffnet. "Chinesische Autofahrer legen zunehmend Wert auf Sicherheit im Straßenverkehr. Dies führt wie in anderen Regionen auch zu einer steigenden Nachfrage nach Sicherheitssystemen", sagte Dirk Hoheisel, Mitglied der Bosch-Geschäftsführung, bei der offiziellen Eröffnung. Das Werk soll künftig Systeme wie das Antiblockiersystem ABS und das Elektronische Stabilitätsprogramm ESP für lokale Kunden fertigen. Insgesamt will der Autozulieferer dort in den kommenden Jahren bis zu 100 Millionen Euro investieren. Davon wurden bereits rund 35 Millionen Euro für die erste Ausbauphase verwendet.
Bosch leidet derzeit unter der schwachen europäischen Automobilnachfrage und hat die Kapazitäten insgesamt zu optimistisch geplant. Außerdem kämpft der Automobilzulieferer mit hohen Kosten und Effizienzdefiziten. In China steigt die Nachfrage nach Pkw weiter an. Insgesamt geht der Trend in der Autoindustrie zu umfassenderen Lösungen für aktive und passive Sicherheit. Für den breit aufgestellten Bosch-Konzern ist China mit einem Umsatz von rund 5,1 Milliarden Euro im Jahr 2012 nach Deutschland und den USA der drittgrößte Markt.Das neue Werk wird organisatorisch zum Bosch-Geschäftsbereich Chassis Systems Control gehören. Dieser fertigt und entwickelt Komponenten und Systeme für aktive und passive Sicherheit sowie Fahrerassistenzsysteme. Chassis Systems Control beschäftigt weltweit rund 16.000 Mitarbeiter an mehr als 35 Standorten und ist in China bereits seit 2002 mit einer Produktion in Suzhou nahe Schanghai vertreten. Für die Erprobung von Sicherheitssystemen hat Bosch im Juni dieses Jahres eine weitere Teststrecke in Donghai in der ostchinesischen Provinz Jiangsu eröffnet.Expansion
Bosch eröffnet Werk für Sicherheitssysteme in China
Der Autozulieferer Robert Bosch baut Komponenten für aktive und passive Sicherheit in China. In den nächsten Jahren wollen die Stuttgarter hohe Summen dort investieren.