Continental hat ein lernendes Sprachassistenzsystem für Fahrzeuge entwickelt. Das System ist in der Lage, „menschlich“ zu kommunizieren, will heißen: Sagt der Fahrer: "Hey Kumpel (wobei "Kumpel" als "Aufwachwort festgelegt sein muss), ich hab Durst." Antwortet das System: "Es gibt eine Kaffee-Bar und zwei Restaurants in der Nähe. Soll ich die Route dorthin anzeigen?".
Das klappt tatsächlich prima, wie die Automobilwoche auf der TechShow von Continental vor kurzem selbst ausprobieren konnte. Selbst starken Dialekt versteht das System und kann zum Beispiel auch zwei Fragen hintereinander beantworten, weil es logische Zusammenhänge erkennt. Beispiel: „Ich möchte auf dem schnellsten Weg nach Hause und noch Chinesisch essen“: Der Assistent wird die Route berechnen und außerdem nach chinesischen Restaurants im Umkreis des Ziels suchen.
Intelligente Algorithmen lassen den Assistenten dabei im Gespräch weiter dazulernen. Bei der nächsten Fahrt und der Ansage: „Ich habe Hunger" schlägt der Assistent zunächst chinesische Restaurants vor - sofern diese öfter gewählt wurden. Mit einem „Nein, lieber Italienisch“ lässt sich die Auswahl aber schnell aktualisieren.
Kennt der Assistent die Vorlieben des Fahrers, wird er in Zukunft - sollte sich beispielsweise die Batterieladung zu Ende neigen - eine Ladesäule dort empfehlen, wo der Nutzer-Neigung entsprechend ein Shoppingcenter, ein Park oder ein Restaurant in der Nähe ist.
Antworten wie: „Ich kann Dich nicht verstehen“ oder „Das übersteigt meine Fähigkeiten“ spuckt das System daher so gut wie gar nicht mehr aus.
„Intelligente Spracherkennung ist der Schlüssel zu einer natürlichen und sicheren Kommunikation mit dem Fahrzeug, gerade auch mit Blick auf künftige Generationen von teilautomatisiert bis autonom fahrenden Autos“, sagt Johann Hiebl, Leiter der Continental Geschäftseinheiten Body & Security und Infotainment & Connectivity.Das System gebe Autoherstellern weitere Möglichkeiten, sich vom Wettbewerb zu differenzieren – über Design, Motorleistung oder Batteriereichweite hinaus.
