Stuttgart. Der Daimler Aufsichtsrat hat den Vertrag seiner ersten Vorstandsfrau Christine Hohmann-Dennhardt verlängert. Die 62-Jährige bleibt bis Ende Februar 2017 Vorstand für Integrität und Recht, wie der Dax-Konzern am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Die ehemalige Bundesverfassungsrichterin war im Februar 2011 in den Vorstand des Autoherstellers eingerückt. Die Stuttgarter standen jahrelang unter Beobachtung der US-Börsenaufsicht SEC. Ein Verfahren wegen einer Korruptionsaffäre, bei der laut SEC mindestens 56 Millionen Dollar Schmiergeld in 22 Ländern geflossen sind, war gegen Zahlung von 185 Millionen Dollar eingestellt worden. Seit April ist die Bewährungsfrist für Daimler vorbei. Der eigens für die Überwachung zuständige frühere FBI-Chef Louis Freeh beendete seine offizielle Tätigkeit, bleibt aber bei Daimler als Anti-Korruptionsberater in einem neu gegründeten Integritätsbeirat.
Der Vertrag von Christine Hohmann-Dennhardt wäre am 28. Februar 2014 ausgelaufen. Ebenso wie der Vertrag von Konzernchef Dieter Zetsche wurde auch Hohmann-Dennhardts Kontrakt um drei Jahre verlängert. Zuletzt hatte der Konzern für Wirbel gesorgt, weil der Aufsichtsrat Zetsches Amtszeit nicht wie erwartet um fünf Jahre verlängern wollte. Daimler zufolge hat die kürzere Periode Altersgründe: Man habe sich entschieden, die Verträge von Vorständen, die während einer Verlängerung 60 Jahre alt sind oder werden, nur noch um drei Jahre zu erneuern.Hohmann- Dennhardt leitet das 2011 neu geschaffene Ressort "Integrität und Recht". Sie ist damit verantwortlich für die globale Compliance- und Rechtsorganisation, soll also über die Einhaltung von Gesetzen und Konzern-Regeln wachen.Daimler-Aufsichtsrat verlängert Vertrag von Hohmann-Dennhardt
Die für Integrität und Recht zuständige Managerin bleibt bis Februar 2017 im Vorstand des Stuttgarter Autoherstellers.