Stuttgart. Daimler schafft in diesem Jahr 200 neue, unbefristete Arbeitsplätze im Motor- und Getriebewerk Untertürkheim, wo auch die Zentrale des Stuttgarter Autoherstellers angesiedelt ist. "Die Aggregatefertigung ist hervorragend ausgelastet. Deswegen erweitern wir unsere Kapazitäten, um die anhaltend hohe Nachfrage unserer Kunden – beispielsweise nach Doppelkupplungsgetrieben - zu bedienen", sagt Peter Schabert, Leiter Produktion Powertrain und Leiter des Mercedes-Werkes Untertürkheim.Davon profitieren in hohem Maße Zeitarbeitskräfte. "Uns ist es gelungen, 150 Leiharbeitnehmer fest zu übernehmen", so Wolfgang Nieke, Betriebsratsvorsitzender und IG-Metaller in Untertürkheim. Die IG Metall bekämpft derzeit massiv Leiharbeit und Werkverträge in der Autoindustrie.
Der Stuttgarter Autohersteller arbeitet derzeit in vielen Werken an der Kapazitätsgrenze und fährt Sonderschichten. Vor allem in Untertürkheim sei das Produktionsvolumen mit der vorhandenen Kapazitäten nicht mehr zu stemmen, hat Mercedes-Produktionschef Andreas Renschler vor kurzem eingeräumt. Dort stellt Daimler Motoren, Getriebe, Achsen und zugehörige Komponenten her. In diesem Jahr will Mercedes den Absatz von rund 1,3 auf 1,4 Millionen Fahrzeuge steigern. Bis 2020 soll der Absatz verdoppelt werden. Teil der Wachstumsstrategie sind neue Motorenwerke in China und den USA. Bislang baut Mercedes alle Motoren in Untertürkheim.Die neuen Stellen in Untertürkheim entstehen in den Bereichen der Getriebe-, Motoren- und Achsenproduktion, aber auch in der Gießerei und Schmiede. Von den insgesamt 200 unbefristeten Stellen werden 50 mit neuen Mitarbeitern besetzt, darunter Gießerei- und Fertigungsfachexperten. In den beiden vergangenen Jahren sind im Stammwerk Untertürkheim insgesamt 950 neue unbefristete Stellen geschaffen worden.Hohe Nachfrage
Daimler schafft 200 neue Jobs
Der Stuttgarter Autohersteller Daimler erhöht die Kapazität im Aggregatewerk Untertürkheim. Davon profitieren in hohem Maße Leiharbeiter.
