VW-Markenchef Herbert Diess setzt neben herkömmlichen Verbrennungsmaschinen und reinen Elektroantrieben weiter intensiv auf die Brennstoffzelle als potenzielle Motorisierung künftiger Fahrzeuge. "Wir stufen die Brennstoffzelle als sehr relevant ein", sagte der Topmanager im Rahmen des Volkswagen-Jahresgesprächs 2017 auf Anfrage der Automobilwoche. Diess weiter: "Die Einführung dieser Technologie dürfte von oben erfolgen, also ausgehend vom Premiumsegment und in vergleichsweise großen Automobilen, denn die Brennstoffzelle ist recht kostspielig und voluminös".
Als unabdingbare Voraussetzungen für eine breite gesellschaftliche Akzeptanz der wasserstoffbasierten Technik nannte Diess neben dem Auf- und Ausbau der entsprechenden Infrastruktur die "nachhaltige Gewinnung" der Energie. "Eine Produktion von Wasserstoff in Chemiefabriken wie heute kann nicht die Lösung der Zukunft sein", sagte der Ingenieur, "sie muss perspektivisch rundum regenerative Energien, etwa die Nutzung von Windkraft, einschließen". Die Federführung der Arbeit an der Brennstoffzelle innerhalb des VW-Konzerns liegt beim Ingolstädter Tochterlabel Audi. "Die Marke VW Pkw beteiligt sich an den Kosten", merkte Diess an.