Der Fall Carlos Ghosn sorgte weltweit für Aufsehen. Er war Verwaltungsratschef bei Nissan und Mitsubishi und Vorstandschef von Renault in Frankreich. Am 19. November wurde einer der mächtigsten Männer der Autobranche am Flughafen in Tokio verhaftet.
Der 64-Jährige wird beschuldigt, gegen japanische Börsenauflagen verstoßen zu haben, indem er jahrelang nur die Hälfte seines Einkommens offiziell ausgewiesen haben soll. Dabei könne es sich aber auch um Bonuszahlungen handeln, die erst nach seinem Ausscheiden fällig werden und daher nicht angegeben werden mussten.
Bislang konnte Renault kein Fehlverhalten feststellen. Ghosn beteuert weiterhin seine Unschuld.
Vor knapp 20 Jahren managte der gebürtige Brasilianer den Einstieg von Renault bei dem japanischen Autobauer. Die Konzerne sind durch Überkreuz-Beteiligungen miteinander verbunden. Ghosns Gehalt führte immer wieder zu Auseinandersetzungen mit dem französischen Staat, der an Renault beteiligt ist.