Eduard Schlutius, selbst Wirtschaftsingenieur mit Schwerpunkt Elektrotechnik und Energiemärkte, hat sich bei seinem Arbeitgeber ABL, einem Hardwarehersteller von Ladestationen, schon früh mit dem Thema Elektromobilität auseinander gesetzt.
Und gemerkt: Einzelne Ladestationen, jede für sich, irgendwo aufgestellt, ohne mit anderen Stationen vernetzt zu sein, bringen wenig. Er macht sich also Gedanken, wie eine cloudbasierte Ladeplattform aussehen könnte. Bei einem Innovationsworkshop, den sein Arbeitgeber mit dem Energieversorger N-ERGIE und Mantro, einem Unternehmen, das sich selbst als "Company Builder für digitale Lösungen" bezeichnet veranstaltete, verfestigte sich der Gedanke, aus der Idee ein gemeinsames Projekt zu machen.
Nicht zuletzt auch wegen der Erfahrungen die Patrick Fleischer, Leiter der Unternehmensentwicklung bei N-ERGIE gemacht hatte. Er hatte festgestellt, dass es für die kürzlich gekauften hundert Elektroautos keine intuitiv bedienbare Softwarelösung für dem reibungslosen Betrieb gab.
Schnell war also klar: Da muss was Neues her. Emonvia war geboren. ABL, E-NERGIE und Mantro stiegen als Gesellschafter ein, die Geschäftsleitung wurde Patrick Fleischer und Eduard Schlutius übertragen, da sie den Prozess von Anfang an entwickelt und vorangetrieben hatten.
Name des Start-ups: emonvia GmbH
Geschäftsführer: Eduard Schlutius (24) und Patrick Fleischer (45)
Firmensitz: MünchenGegründet: Mai 2018Mitarbeiterzahl: 20Geschäftsidee: emonvia bietet einen online Marktplatz für den Betrieb von Ladestationen für Elektroautos, um Ladeinfrastruktur unkompliziert verfügbar zu machen und so einen dezentralen Aufbau von Ladestationen zu ermöglichen - egal ob Hotel oder großer Firmenfuhrpark, jeder kann die eigenen Parkplätze ganz einfach für Ladestationen nutzen. Dabei fungiert emonvia nicht als Betreiber, sondern ermöglicht dem Käufer selbst Betreiber zu sein und überlässt diesem die freie Kontrolle über Tarife, Öffnungszeiten etc. emonvia übernimmt im Hintergrund alle Prozesse, wie z.B. die automatisierte Abrechnung und Rechnungsstellung, sodass sich der Besitzer der Ladestation beruhigt zurücklehnen kann.Investoren/Partner: ABL, N-ERGIE AG, mantro GmbH - Gesellschafterstruktur 45% ABL – 45% N-ERGIE – 10% MantroBreak-even geplant für: 2021Umsatz: keine AngabenNächste Schritte: Wir planen im nächsten Jahr die Anzahl der Ladepunkte in unserem System auf eine fünfstellige Anzahl zu steigern. Dies gelingt uns durch Stärkung unserer charge@work® Lösung für Unternehmen und die nächstes Jahr anstehende Internationalisierung.Für das Technologie-Unternehmen Trumpf haben wir bereits 2019 mit fast 90 Ladeanschlüssen eine der größten firmeninternen Elektrotankstellen Deutschlands umgesetzt. Dieses Projekt soll Maßgabe für ähnliche im kommenden Jahr sein.