Hamburg. Die Vertretungsriege der Arbeitnehmer des Bochumer Opel-Werks hat ihre leitenden Funktionäre bestimmt. Laut Mitteilung wurde Rainer Einenkel erneut zum Vorsitzenden des Betriebsrats gewählt. Zugleich ist Murat Yaman als stellvertretender Betriebsratsvorsitzender bestätigt worden. "Beide Betriebsräte wurden zusätzlich in den Gesamtbetriebsrat gewählt", heißt es aus der Stadt im Zentrum des Ruhrgebiets. Als Mitglied des Europa-Betriebsrats wurde erneut der für hitzig geführte Debatten bekannte Rainer Einenkel bestimmt.
Ende dieses Jahres will Opel will die Produktion in Bochum beenden. Als Zukunftsperspektive für einen Teil der Belegschaft soll an dem nordrhein-westfälischen Standort unter anderem ein Warenverteilzentrum entstehen. "Der Bochumer Betriebsrat steht vor den kompliziertesten Verhandlungen in seiner Geschichte", teilte das vielköpfige Gremium in eigener Sache mit. "Wir werden auch zukünftig vor der Verantwortung und schwierigen Entscheidungen nicht weglaufen".
In diesem Kontext bekannte sich der Bochumer Betriebsrat ausdrücklich zu vier Schwerpunkten seiner Tätigkeit; hier die offizielle Auflistung:
1. Juristische Klärung der Verlagerung des Zafira nach Rüsselsheim. Die Klage wird am 27. Mai 2014 am Landgericht Darmstadt behandelt.
2. Nachbesserung der Austrittsprogramme.
3. Verbindliche Festlegung von Arbeitsplätzen und Ersatzarbeit. Arbeitsplätze statt Arbeitsamt.
4. Der Bochumer Betriebsrat hat das Vertrauen der Belegschaft. Zuständig für die Bochumer Belegschaft bleiben die hier gewählten Betriebsräte und nicht Betriebsräte anderer Standorte. Darum keine Einschränkung in der Interessenvertretung und der Handlungsfähigkeit des gewählten Bochumer Betriebsrates.
Über den Fortgang der Causa Opel in Bochum wird Automobilwoche berichten.