Ferrari und Apple haben offiziell Kooperation begonnen

Genf.Ferrari und Apple haben offiziell ihre Zusammenarbeit gestartet. Das erste Ergebnis ist die Integration desSprachassistenten Siri von iPhone-Hersteller Apple im neuenFerrari FF, der auf dem Genfer Autosalon vorgestellt wurde. Im vergangenen November hatten die beiden Unternehmen angekündigt, dass Eddy Cue, Senior Vizepräsident Internet Software und Service von Apple, einen Platz in Ferraris Aufsichtsrat erhält. Dabei hatte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo betont, dass seine Erfahrung noch sehr nützlich werden würde. Der Ferrari FF ist das erste vierradgetriebene Modell des italienischen Sportwagenherstellers.

Verantwortlich für die Integration war der US-Navigations- und Infotainmentspezialist Harman, der die Apple-Technologie damit zum zum ersten Mal in ein Fahrzeug gebracht hat. "Diese Integration von Siri ist ein wichtiger Meilenstein in der Zusammenarbeit von Harman und Ferrari", so Michael Mauser, Chef der Harman-Sparte Infotainment & Lifestyle. "Dadurch, dass die gewohnte Bedienungsweise auf das Auto übertragen wird, bietet Ferrari seinen Kunden nun die einfache Bedienung ihrer Smartphones in Verbindung mit einem Premium-Infotainment-System von Harman."

Harman ist einer der größten Anbieter für Infotainment- und Audiosysteme in der Autobranche. Im am 30. Juni 2012 abgelaufenen Geschäftsjahr hat Harman den Umsatz um 16 Prozent auf knapp 4,4 Milliarden Dollar gesteigert. Der operative Gewinn sprang um 58 Prozent auf 300 Millionen Dollar, was einer Marge von 6,9 Prozent entspricht. Zu den Kunden zählen praktisch alle Premium- und Luxushersteller. Außerdem weitet das US-Unternehmen die Kundenbasis mit Systemen für den Volumen- und Einstiegsmarkt nach unten aus.

Siri ist derzeit in der vierten Generation des iPhone verbaut. Damit lassen sich praktisch alle Funktionen des Geräts durch Befehle in Umgangssprache steuern und auch Anfragen stellen, so dass Siri praktisch als persönlicher Assistent fungiert. Verschiedene Autohersteller - darunter Daimler, Hyundai und General Motors – haben bereits offiziell angekündigt, einen Siri-Knopf einzubauen. Damit soll sich der Assistent im Auto starten lassen, die Anwendungen – zum Beispiel die Navigation – laufen auf dem iPhone.

Im Ferrari FF kann Siri wie vom iPhone gewohnt benutzt werden: Ein langer Druck auf den Menüknopf des Infotainment-Systems aktiviert Siri, die Kommandos und das entsprechende Audio-Feedback werden über im Auto verbaute Mikrofone sowie das Audiosystem aufgenommen beziehungsweise wiedergegeben. Außerdem hat Ferrari zwei iPad Mini in die Rücksitzlehnen integriert, so dass die Passagiere im Fonds Internetzugang haben.