Als Leiter der Konzernstrategie brachte Gernot Döllner bei Volkswagen Struktur in Ideen und Konzepte. Ähnlich geordnet geht der neue CEO jetzt beim Umbau der Marke Audi vor. Nach der Entscheidung zur Entzerrung der für 2024 geplanten Modellanläufe im vergangenen Herbst, setzt Döllner jetzt sein Sofortprogramm „Audi Agenda“ bei Personal und Strukturen in Ingolstadt um. Die Folge sind große personelle und organisatorische Veränderungen innerhalb der Audi-Organisation, die der CEO selbst Ende Januar den Beschäftigten verkündete.
Wichtigste Maßnahme: Audi rückt bei der künftigen Fahrzeugentwicklung die Software stärker in den Mittelpunkt und gründet noch im Februar einen sogenannten „Software Defined Vehicle“-Hub, in dem markenübergreifend an neuen Fahrzeugkonzepten gearbeitet werden soll. Als Chef der neuen Einheit auf Audi-Seite benannte Döllner den Plattform-Spezialisten Lorenz Führlinger, der zuletzt die MQB-Baureihen und die Flachboden-Elektromodelle im Kompaktsegment auf der Zukunftsplattform SSP bei Audi verantwortete. Neben den Ingolstädtern wird auch Volkswagen im Hub mitarbeiten. Die Federführung für das seit Herbst vergangenen Jahres geplante neue Entwicklungszentrum liegt bei Cariad und dem von Tesla verpflichteten Software-Experten Sanjay Lal.